: Erster deutscher „Pflanzen-TÜV“
■ Importe kommen unter Quarantäne
Der erste deutsche „Pflanzen-TÜV“ soll in Hamm entstehen. Bundesdeutsche Pflanzenzuchtbetriebe wollen zusammen mit dem Max-Plank-Institut für Züchtungsforschung ein biotechnisches Forschungslabor gründen, in dem importierte Jungpflanzen unter Quarantäne gestellt und auf Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und Pilze untersucht werden, bevor sie in die Zucht und den Handel gelangen.
Für Pflanzen, die für den Export bestimmt sind, soll es in Hamm nach entsprechenden Tests ein Güte-Zertifikat geben, das dort von Beamten des Landespflanzenschutzamts erteilt wird. Ein solches Zertifikat werde von der EG künftig vorgeschrieben, erklärten die Initiatoren des Forschungsinstituts vergangene Woche bei der Vorstellung ihres Projekts.
In Hamm sollen von 1992 an jährlich bis zu fünf Millionen Pflanzenproben untersucht werden. Die Investitionskosten von rund 20 Millionen Mark tragen zum größten Teil die Pflanzenzuchtbetriebe, das nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministerium will 1,4 Millionen Mark zusteuern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen