: Erste Nagelprobe
Bündnis in Barmbek fordert Innensenator auf, Nazi-Demonstration am Samstag zu verbieten
Barmbek droht für den kommenden Samstag erneut ein Nazi-Aufmarsch gegen die Wehrmachtsausstellung. Die so genannten Freien Nationalisten haben für den 27. März zu einem Marsch aufgerufen, der unter anderem durch die Jarrestraße führen soll – dort wird auf Kampnagel noch bis zum 28.März die Ausstellung zu den Verbrechen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg gezeigt.
Ein Bündnis aus GAL Nord, dem Jarrestadt-Archiv, der SPD, der Kirchengemeinde Epiphanien und der Initiative „Jarrestadt leben“ hat Innensenator Udo Nagel zum Handeln aufgefordert. Man erwarte vom Senat, dass „er alle rechtlichen Mittel ausschöpft, die Neonazi-Demonstration zu verhindern“. Nagel solle den Aufmarsch verbieten.
„Wir sind empört über den erneuten Versuch der Freien Nationalisten, ihre Geschichtsversion der Verherrlichung und Verharmlosung von Krieg und Wehrmachtsverbrechen mit einer ‚Demonstration‘ durch die Jarrestadt zum Ausdruck zu bringen“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Es sei „nicht hinnehmbar“, dass Barmbek und Winterhude erneut „Schauplatz für menschenverachtende und gewaltverherrlichende Parolen“ werden. Das Zeigen der Wehrmachtsausstellung auf Kampnagel wird dagegen nochmals „ausdrücklich begrüßt“.
Das Bündnis ruft, um Zeichen zu setzen, zu einer Gegenkundgebung gegen den Nazi-Aufmarsch auf: Die Demonstration beginnt am Samstag um 11 Uhr am Barmbeker Bahnhof. TAZ