PflegerInnenmangel bei der Charité: Erneuter Zwist: Gewerkschaft kündigt Aktionen an
Zwischen der Berliner Universitätsklinik Charité und der Gewerkschaft Verdi gibt es erneut Zwist über den Umgang mit personellen Engpässen auf Stationen. Verdi beklagt, dass die Klinik selbst bei im Voraus bekannter Unterbesetzung weder zusätzliche Schwestern und Pfleger einsetze noch zum Beispiel einen Aufnahmestopp für neue Patienten verhänge. Letzteres sei „keine geeignete Lösung“, erklärte der Ärztliche Direktor, Ulrich Frei. Die Charité sei für das Wohl der Patienten verantwortlich. Verdi pocht darauf, dass im Tarifvertrag bei Unterbesetzung entlastende Maßnahmen des Klinikums vorgesehen seien. Nach vier Verhandlungsrunden gebe es „kaum Bewegung“ in den Neuverhandlungen. Die Gewerkschaft kündigte „Aktionen“ ab 8. August an, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Der vor gut einem Jahr in Kraft getretene und nun ausgelaufene Tarifvertrag regelt nach jahrelangen Verhandlungen und Pflegerstreiks personelle Mindestbesetzungen auf Stationen, ein Novum bundesweit. (dpa)
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