: Ermittlungspanne im Aubis-Fall?
Bei den Ermittlungen zum Tod eines ehemaligen Aubis-Mitarbeiters sollen der Berliner Staatsanwaltschaft eine Reihe von Pannen unterlaufen sein. Nach einem Bericht des ARD-Magazins „Kontraste“ starb der 32-Jährige, nur zehn Tage nachdem den Anwälten seines Ex-Arbeitgebers Akteneinsicht gewährt und damit auch dessen Name und Adresse preisgegeben worden sei. Die Journalisten sehen durch ihre Recherchen die Annahme erhärtet, wonach der Tod des jungen Mannes in einem kausalen Zusammenhang mit der Betrugsaffäre des Immobilienunternehmens steht. Der frühere EDV-Spezialist der Immobilienfirma Aubis, Lars Oliver P., war am 29. September 2001 im Grunewald erhängt aufgefunden, aber erst am 21. November identifiziert worden. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung des Toten hatte keinerlei Anhaltspunkte für ein Verbrechen ergeben. Die Sonderermittlungsgruppe Bankgesellschaft der Staatsanwaltschaft hatte sich von P. im Verfahren gegen die Aubis-Chefs Informationen erhofft. P. soll einem der Berlin Hyp nahe stehenden Anwalt angebliches Belastungsmaterial angeboten haben. DDP
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