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Ermittlungen zum „Bloody Sunday“

DERRY ap ■ Fast drei Jahrzehnte nachdem britische Soldaten 13 katholische Demonstranten in Nordirland erschossen, hat gestern in Derry eine Untersuchung zu dem so genannten Bloody Sunday begonnen. Es wird damit gerechnet, dass das größte öffentliche Ermittlungsverfahren in der britischen Rechtsgeschichte, bei dem rund 500 Zeugen gehört werden sollen, mindestens zwei Jahren dauern wird. „Die Aufgabe des Tribunals ist es, so weit es unter den Umständen und mit den gegebenen Mitteln menschenmöglich ist, die Wahrheit zu enthüllen, wie komplex, schmerzlich oder inakzeptabel sie für manche auch sein mag“, erklärte Ermittlungsanwalt Christopher Clare. Britische Soldaten hatten am 30. Januar 1972 in Derry das Feuer auf Katholiken eröffnet, die gegen die Internierung mutmaßlicher IRA-Mitglieder ohne Haftbefehl protestierten.

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