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Ermittlungen in Schweden4 Festnahmen wegen Terrorverdachts

Die schwedische Polizei hat womöglich einen Anschlag in Göteborg verhindert. Gegen vier Festgenommene bestehe der "Tatverdacht der Vorbereitung einer Terrorhandlung".

Unscheinbar: Kunsthalle "Röda Sten" in Göteborg. Bild: dapd

STOCKHOLM taz | Vier angeblich der Vorbereitung einer Terrorhandlung verdächtigte Personen wurden von der schwedischen Polizei in der Nacht zum Sonntag in Göteborg verhaftet. Einzelheiten über die genauen Verdachtsmomente wurden dabei am Sonntag zunächst nicht bekannt.

Eine Sprecherin des Verfassungsschutzes SÄPO bestätigte lediglich die Festnahme durch die Polizei und eine Antiterrorspezialeinheit und teilte mit, dass für die Öffentlichkeit kein Anlass zur Unruhe bestehe. Auch die allgemeine Terrorwarnstufe, die in Schweden bereits im Herbst vergangenen Jahres auf "erhöhte Gefahren" heraufgesetzt worden war, wurde nicht geändert.

Die Festnahme der Verdächtigten soll in der Nähe der Kunsthalle "Röda Sten" erfolgt sein. Dort fand am Samstagabend das Einweihungsfest für Göteborgs Internationale Kunstbiennale mit rund 400 Gästen, darunter vielen internationalen KünstlerInnen, statt.

Kurz nach Mitternacht bat die Polizei die Verantwortlichen, das Fest abzubrechen und das Gebäude unverzüglich räumen zu lassen. Zur Begründung hieß es, es gebe ein konkretes Gefahrenszenario gegen den "Röda Sten".

Die Polizei durchsuchte das weiträumige Lokal und sperrte das fragliche Gebiet am Ufer des Flusses Götaälv ab. Am Sonntagmorgen wurden die Absperrungen wieder aufgehoben. Ob "Röda Sten" selbst oder die große über das Gebäude führende "Älvsborgsbron" - diese Flussbrücke ist auf einer Liste möglicher vorrangiger Terrorziele aufgeführt - Anschlagsziel gewesen sein könnte, blieb unklar.

Gegen die vier Festgenommenen besteht laut Polizei ein "dringender Tatverdacht der Vorbereitung einer Terrorhandlung". Es habe Gefahr für Leib und Leben und eine umfassende Zerstörung von Sachwerten bestanden. Im Laufe des Sonntags sollten die Verdächtigten dem Haftrichter vorgeführt werden. Über ihre Nationalität wurden keine Angaben gemacht.

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