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Erklärungen zu den fotografierten Straßenschildern

Erklärungen zu den fotografierten Straßenschildern:

OST:

Jean-Pierre Timbaud (1904-1941), französischer Kommunist und Widerständler, von den Nazis erschossen. Straße liegt in Friedrichshain und wurde 1989 zum Revolutions-Jubiläum umbenannt. Hieß vorher: Fredersdorfer Straße.

Klement-Gottwald-Allee (1896-1953) benannt nach einem üblen CSSR-Stalinisten, war auch Staatspräsident der CSSR. Straße liegt in Weißensee.

Albert-Norden-Straße, benannt nach dem SED-Politbüro-Veteran Albert Norden. Saß im ZK und im Politbüro. Straße liegt in Hellersdorf.

Heinz-Hoffmann-Straße. Benannt nach dem Ex -Verteidigungsminister der DDR, Karl-Heinz Hoffmann, der für den Schießbefehl an der Grenze verantwortlich ist. Saß im ZK und im Politbüro.

WEST:

Einemstraße in Schöneberg. Von den Nazis benannt nach Karl von Einem (1853-1934), preußischer General und Kriegsminister, Heerführer im Weltkrieg I. War Kandidat der Nazis.

Werner-Voß-Damm, im Fliegerviertel in Tempelhof. Straße von den Nazis benannt. Voß (1897-1917) war Fliegerheld im Ersten Weltkrieg, hatte schon lange, bevor es die Nazis gab, ein Hakenkreuz auf sein Flugzeug gepinselt.

Graf-Spee-Straße in Tiergarten. Benennung der Nazis. Spee (1861-1914) ging als Admiral vor den Falkland-Inseln unter.

Manfred-von-Richthofen-Straße. Im Fliegerviertel in Tempelhof. Von den Nazis so benannt. Richthofen, der Fliegerheld mit dem Kosenamen „Roter Baron“ war der „erfolgreichste“ Luftkiller des Ersten Weltkriegs. 81 Feinde schoß er ab, bevor er selbst vom Himmel geholt wurde.

Als die Stalin-Allee noch Stalin-Allee hieß (BVG -Liniennetzplan von 1951).

Das Fliegerviertel in Tempelhof (Stadtplan von 1947. Heute ist noch alles so.)

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