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Erika Steinbach irrlichtert auf TwitterSchon Goebbels sagte ...

Erika Steinbach twitterte, die NSDAP sei eine linke Partei gewesen. Die Union kann vom Irrwitz nicht lassen. Ignorieren? Ernst nehmen?

Die NAZIS waren eine linke Partei. Schon vergessen? Bild: screenshot twitter

2003 schloss die Union den Abgeordneten Martin Hohmann aus, der allerlei relativierende Ansichten über die NS-Zeit verbreitet hatte. Das war, dachte man damals, eine längst überfällige Grenzziehung. Die Konservativen hatten sich jahrzehntelang für Notfälle die Tür nach ganz rechts immer offen gehalten. Unter Angela Merkel schien es vorbei zu sein. Das war leider ein vorschnelles Urteil.

Erika Steinbach, in der Unionsfraktion zuständig für Menschenrechte, verbreitet per Twitter Geschichtslektionen, die sehr streng nach der alten, muffigen Union riechen. "Die Nazis waren eine linke Partei", schreibt sie. Außerdem war die "SPD nicht frei von NSDAP-Mitgliedern". Was ja nur logisch ist: Wenn die Nazis eigentlich Linke waren, kein Wunder, dass sie sich zur SPD hingezogen fühlten.

Steinbachs Begriffsverwirrung ist erhaben über historische Fakten. Dass die Nazis 1933 als Erstes die politische Linke, Sozialdemokraten und Kommunisten, massakrierten, ist ein überbewertetes Detail.

Dass Hitler nur mit der freundlichen Unterstützung der konservativen Eliten aus Militär, Banken und Konzernen an die Macht kam, dass die Nazis einen Vernichtungskrieg gegen den Bolschewismus führten - all das sind nur Marginalien, die den Blick für das Wesentliche trüben: Nazis gleich links. Steinbach könnte für ihre These auch einen kompetenten Kronzeugen aufrufen. "Die NSDAP verkörpert die deutsche Linke", sagte 1931 jemand, der es wissen muss: Joseph Goebbels.

Rhetorische Nebelkerzen

Die Umdeutung der NSDAP zur linken Kaderorganisation passt zu Steinbachs Neigung, mit rhetorischen Nebelkerzen die Konturen von Tätern und Opfern zu verwischen. Vor eineinhalb Jahren verblüffte die Chefin des Vertriebenenverbandes die Unionsfraktion mit der These, dass die Polen schon im Frühjahr 1939 gegen Deutschland aufgerüstet hätten. Kein Wunder, dass die linken Nazis in Polen einmarschieren mussten.

Fragt sich: Soll man Steinbachs Ausflüge ins Reich des Geschichtsrevisionismus ernst nehmen? Oder besser höflich schweigend übergehen?

Letzteres wäre eleganter - aber es spricht wenig dafür, dass Steinbach nur ein Auslaufmodell ist. CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt möchte gerne die Linkspartei verbieten. Auch das könnte man unter jenem Polit-Hooliganism verbuchen, zu dem Generalsekretäre greifen, die dringend mal wieder ins Fernsehen müssen. Aber es geht um mehr. CSU-Innenminister Friedrich will die absurde Beobachtung von Linkspartei-Parlamentariern wie Petra Pau und Gregor Gysi durch den Verfassungsschutz noch ausweiten.

Das Konservative ist ausgebleicht

Offenkundig ist der Bedarf nach Feinden und historischer Umdeutung in der Union noch immer groß. Die Partei hat unter Merkel eine Menge ideologische Ruinen geräumt. Sie hat sich von der Hauptschule und der Atomkraft verabschiedet und ist für den Mindestlohn und die Finanztransaktionssteuer. Sie ist offener geworden.

Steinbach und Dobrindt zeigen grell, dass die Modernisierung und Entrümpelung der Union eine vertrackte Sache ist. Gerade weil das Konservative ausgebleicht ist, klebt die Partei an alten Feindbildern. Weil sie sich sonst selbst nicht mehr erkennt. Keine gute Nachricht für die politische Kultur.

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78 Kommentare

 / 
  • Es passt ins Bild, dass gerade die taz, die erneut zu hoher Geldstrafe wg. Hetze und Fake verurteilt, die selbstproduzierte Lüge aufrecht zu erhalten sucht.

    " Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke .....



    Nichts ist uns verhasster als der rechsstehende nationale



    Besitzbügerblock."

    Zitat von 1931 aus "Der Angriff"

  • UC
    Uwe Charrue

    Paar Fakten zum Thema :

     

    - Der eigene Name der "XXX sozialistischen XXX Arbeiterpartei"

     

    - Laut Wikipedia zur Steuerpolitik der

    nsdap wurden "Firmen und Hausbesitzer (durch Steuererhöhungen) stark belastet, während w1940 Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschläge von der Steuer befreit wurden."

     

    -Anrede als VolksGENOSSE

    -Gründung von Staatsbetrieben (z.B. Volkswagen)

    -Erhebung des 1. Mai zum Feiertag (Tag der Arbeit)

    - Und last but most important: Rücksichtslosigkeit gegenüber individuellen Rechten, Vermassung, Gleichschaltung

     

    Selbst wenn die nsdap mehr Kommunisten eingesperrt hat, als bürgerliche Politiker, ist das auch kein eindeutiger Beweis für das "alleinige rechte" Wesen der nsdap, meiner Meinung nach. Denn z.B. sieht man ja auch an der heutigen Politik, dass sich eigentlich inhaltlich nahestehende Parteien aus persönlichen Gründen (bedingt z.B. durch Wechsel von ehemaligen Parteivorsitzenden zur "Konkurrenz" inclusive einem "Rosenkrieg") ODER weil sie um die gleichen Zielgruppen buhlen, nicht miteinander koalieren.

  • UC
    Uwe Charrue

    Paar Fakten zum Thema :

     

    - Der eigene Name der "XXX sozialistischen XXX Arbeiterpartei"

     

    - Laut Wikipedia zur Steuerpolitik der

    nsdap wurden "Firmen und Hausbesitzer (durch Steuererhöhungen) stark belastet, während w1940 Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschläge von der Steuer befreit wurden."

     

    -Anrede als VolksGENOSSE

    -Gründung von Staatsbetrieben (z.B. Volkswagen)

    -Erhebung des 1. Mai zum Feiertag (Tag der Arbeit)

    - Und last but most important: Rücksichtslosigkeit gegenüber individuellen Rechten, Vermassung, Gleichschaltung

     

    Selbst wenn die nsdap mehr Kommunisten eingesperrt hat, als bürgerliche Politiker, ist das auch kein eindeutiger Beweis für das "alleinige rechte" Wesen der nsdap, meiner Meinung nach. Denn z.B. sieht man ja auch an der heutigen Politik, dass sich eigentlich inhaltlich nahestehende Parteien aus persönlichen Gründen (bedingt z.B. durch Wechsel von ehemaligen Parteivorsitzenden zur "Konkurrenz" inclusive einem "Rosenkrieg") ODER weil sie um die gleichen Zielgruppen buhlen, nicht miteinander koalieren.

  • T
    Tomate

    @ Obermüller:

     

    Was ist denn das für ein Geranze? Würden Sie sich bitte mal verständlich ausdrücken?

  • SO
    Sandra Obermüller

    Die Quote der Analphabeten steigt.

     

    Nur so kann man sich die Leseschwäche bei nationalSOZIALISTISCHE deutsche ARBEITERPARTEI erklären.

     

    Wäre Hitler heute der Kopf der Occupy Bewegung, kann man sich da schnell fragen. Die politisch Gebildete erkennt da so manche starke Parallele.

  • T
    Tomate

    @ Kabal: "Die Idee der Nazis war die Idee der klassenlosen, rassereinen, egalitären Volksgemeinschaft. Die Eliten sollten abgeräumt, die Pfarrer abgemurkst, der Adel kaltgestellt werden. Ein durch und durch linkes Programm."

     

    Eher ein durch und durch totalitäres Programm, abgesehen von "klassenlos" und "egalitär". Wäre Letzteres nazistisch, dann wären freilich auch alle israelischen Kibbuzim Ansiedlungen von Nazis.

     

    Na ja, man sieht, dass Sie wenig Ahnung von den geistes- und politikgeschichtlichen Hintergründen haben, und dass auch Ihr Kopf mit Begriffen wie "links" und "rechts" nicht gut umgehen kann - ich verweise auf meine Beiträge weiter unten. Aber trösten Sie sich: wie die Diskussion der letzten paar Tage gezeigt hat, sind Sie in dieser Hinsicht nicht ganz allein. Frau Steinbach und ihre Komplizen von der "CD"U halten die Leute wieder mal für sehr dumm, und angesichts einiger Kommentare hier fürchte ich, sie liegen damit gar nicht immer so falsch.

  • C
    Christa

    Die logische Konsequenz bezüglich Fr. Steinbachs politischer Haltung dürfte dann wohl das hier sein: http://www.youtube.com/watch?v=k-KkNOUt-mQ

  • K
    Kabal

    "Dass die Nazis 1933 als Erstes die politische Linke, Sozialdemokraten und Kommunisten, massakrierten, ist ein überbewertetes Detail."

     

    Und das bedeutet jetzt ... was genau?

    Auch die Stalinisten massakrierten Sozialdemokraten, andere Kommunisten und so weiter. Waren jetzt die Stalinisten nicht links? Oder gar die Sozialdemokraten? Das einer nicht links sein kann, weil er Linke hasst, ist doch Schwachsinn. Am grausamsten bekämpfen sich benachbarte Sekten.

     

    Übrigens brachte Hitler auch Nationalsozialisten wie Ernst Röhm um. War Hitler also kein Nationalsozialist?

     

    Und auch das mit dem Krieg gegen den Bolschewismus: Das bolschewistische Russland und das maoistische China standen zeitweilig kurz vor dem Waffengang gegeneinander - aufgrund weltanschaulicher Differenz? Wohl kaum.

     

    Die Idee der Nazis war die Idee der klassenlosen, rassereinen, egalitären Volksgemeinschaft. Die Eliten sollten abgeräumt, die Pfarrer abgemurkst, der Adel kaltgestellt werden. Ein durch und durch linkes Programm.

  • JE
    Jan Engelstädter

    Ergänzung zu Thomas Sch.:

    Aufgerüstet hatte Polen schon lange vorher. Lt. Großem Brockhaus, 15. Auflage (1928), Artikel "Heer" betrug die Friedensstärke des polnischen Heeres 1,1% der Bevölkerung. (Zum Vergleich: Das Deutsche Reich Bismarcks hatte 1,0% festgelegt.)

    In "Geschichte des Zweiten WK in Dokumenten", Band II, hrg. 1955 von Prof. Dr. M. Freund im Herderverlag Freibzrg/Br. findet sich u.a. ein Telegramm des dt. Botschafters in Warschau vom 24.03.39 mit der Bestätigung der poln. Mobilmachung genauso wie Zitate aus den frz.-poln. Generalstabsbesprechungen vom 15. bis 17.05.39, darunter: "Gen.Georges: 'Welche Befestigungen hat Polen an der deut-polnischen Grenze?' Gen. Kasprzyprzycki: 'Wir haben keine, denn wir haben die Absicht, einen Bewegungskrieg zu führen und in Deutschland sofort nach dem Beginn der Operationen einzufallen.'" Dieser Wortwechsel soll auch in den Memoiren des frz. GenStChefs Gamelin zu finden sein.

     

    Dass Polen mit der Umrüstung von der Kavallerie zur Panzertruppe nicht so recht vorankam und daher die Offensive von vornherein illusorisch war, wissen wir heute. Die polnische Staatsführung von 1939 wusste das nicht.

  • PA
    Peter aus Hamburg

    Da hat sich die Steinbach doch mit ihrer schlauen Ansicht, dass die Nazis eigentlich Linke seien doch für die Präsidentschaft eines viel geschmähten Dienstes empfohlen. Wie wäre es mit der Präsidentschaft des Verfassungsschutzes. Hauptfeld: Die linksradikale NPD als Nachfolger der linken NSDAP überwachen. Da bleibt keine Patrone ungezählt, kein rassistisches Wort ungehört und alle Überwachungs"Pannen" gehören wie von Geisterhand der Vergangenheit an. Es müsste ihr doch gelingen, der mittleren Ebene des VS klar zu machen, dass der Feind links - in der NPD und im Umfeld - steht. So hätten wir doch eine effektive Überwachung staatsfeindlicher Akivitäten.

  • A
    aaafs

    Johannes Schmidt...

     

    So, den Liberalen also. Hat man aber nicht wirklich bemerkt, damals so vor 70 oder 80 Jahren. Ganz im Gegenteil, nie war der "Liberale" glücklicher als in den Jahren des 3. Reichs. Oder kennen Sie einen nennenswerten "liberalen" Widerstand? Nein, warum auch. Hitler erfüllte diesen Irren ja auch fast jeden Wunsch. Menschenrechte und Selbstbestimmmung und all das, das ist nicht liberal, das wird für fette Staatsaufträge, Abschaffung der Gewerkschaften und profitieren vom Staat, schon immer hintenangestellt. Und so verwundert es auch nicht, dass auch die beiden letzten Liberalen im Reichstag begeistert dem Ermächtigungsgesetz zugestimmt haben und später prozentual die meisten Altnazis in der FDP viel Freude an der neuen Republik hatten. Also die Liberalen sind nun wirklich für niemanden von Rechts ein Feindbild, auch wenn die das in ruhigen Zeiten gerne hätten.

     

    Links schon eher, denn die haben die ärgerliche Angewohnheit, die Liberalen immer mal wieder daran zu erinnern, dass Freiheit mehr bedeutet als Steuer und Gewerbefreiheit, bislang allerdings relativ erfolglos.

     

    Liberalismus ist übrigens der schlimmste aller Ismen, erklärt er doch glatt mal 2/3 der Weltbevölkerung per se für "selbst schuld", mit all den fürchterlichen Folgen für Mensch und Planet, Tag für Tag.

  • A
    aaafs

    Ruth Teibold-Wagner

     

    Vermutlich liegt es daran, dass schon der Euphemismus "anderDENKEND" für den Unsinn, den auch Sie verbreiten, eine nicht akzeptable Überhöhung des eigenen Tuns darstellt. Hier geht es nicht um denken, oder das was mache dafür halten, hier geht es schlicht um historische Biegungen unerträglichster Art.

     

    DENKEN Sie mal drüber nach, bevor Sie, als prädestinierte Widerstandskämpferin im Gulag landen, wenns dann soweit ist...

  • NU
    Nochmal und abschließend ich

    Und interessant finde ich es, wie hier manche auf die Meinungsfreiheit pochen und offensichtlich direkt von PI News hierher gekommen sind, wo man - wenn man auf PI-Linie ist - "klartexten" kann (was dann allerdings mit PI ÜBERHAUPT NICHTS ZU TUN HAT!!1), aber jeden Kritiker in die Moderationsschleife schickt und der Kommentar im Nirvana verschwindet.

     

    Soviel zum Thema Meinungsfreiheit der "Konservativen".

  • JL
    julius lieske

    Raider heisst jetzt Twix. Ist aber immer noch brauner Inhalt.

    Natürlich haben die Faschisten und Nationalsozialisten linke Formen übernommen, weil ihre Führer sich davon Erfolge versprochen haben. Genau wie heute "Autonome Nationalisten" Teile einer Jugendkultur für sich nutzbar machen.

    Natürlich haben sie linke Phrasen gedroschen, sie aber nicht mit linkem Inhalt gefüllt. Dass man sowas simples überhaupt in Erinnerung rufen muss, macht echt schlechte Laune.

    (Warum verpissen sich Raider und Twix nicht zum Focus oder zur Welt?)

  • T
    Tomate

    PS. Ein klärender Gedanke:

     

    Wer vergisst, dass "rechts" und "links" nur historisch entstandene Gruppenbezeichnungen und keinesfalls politisch-substantielle Inhaltsbeschreibungen sind, der kann in solchen Diskussionen letztlich nur grobe Dummheiten von sich geben. Dadurch gerät die ganze Diskussion auf ein Micky-Maus-Niveau, auf dem Leute plötzlich anfangen, darüber zu sinnieren, was denn nun "wirklich links" oder "wahrhaft rechts" sei.

     

    Wirklich links ist aber nur der Daumen an meiner rechten Hand. Wichtig ist, wofür ich im Politischen stehe, welche Werte ich vertrete, wie ich das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft sehe, was für eine Art von Gesellschaft ich mir vorstelle, welche Zukunft ich will usw. "Rechts" und "links" sind griffige Wörter, die dazu dienen, sich gesprächsweise schnell und effektiv über komplexe Sachverhalte zu verständigen, aber wenn man plötzlich anfängt, über diese Begriffe so zu reden, als hätten sie irgendeine darüber hinausgehende inhaltliche Substanz, dann gerät man schnell in die Irre und in geistigen Leerlauf.

     

    Und diese Irreführung ist genau das, was die Politiker der Mitte, die Vertreter der verseilschafteten, scheindemokratischen Marktwirtschaft bezwecken: von den eigentlichen Missständen und den tatsächlichen Herrschaftsverhältnissen abzulenken und die Köpfe der Unzufriedenen mit Scheinproblemen anzufüllen. Bei Nazis, "Wertekonservativen", Islamhassern usw. haben sie da leichtes Spiel, denn hier ist Hopfen und Malz ja ohnehin schon verloren, und das Wirre ist die Standardeinstellung. Aber dass sich sogar denkende, herrschaftskritische, sozial progressiv eingestellte Leute dermaßen leicht um den Finger wickeln (und in Scheingefechte verwickeln) lassen - das ist mehr als tragisch.

  • T
    Tomate

    @Niemand: "Ich würde sagen: Die Hälfte der Kommentare kommt hier direkt von PI News und die andere aus der Klapsmühle - wobei das ja deckungsgleich zu sein scheint!"

     

    Ja, den Eindruck habe ich auf den Kommentarseiten der taz auch zunehmend: dass hier nicht nur der eine oder andere Junge Liberale oder Jung-Unionist, sondern oft auch die Kommunikationsguerilla der PI unterwegs ist und ihre rechtsextremen, antimuslimischen oder antisemitischen Hetz- und Trollmeinungen schmunzelnd und unter Namen wie "Wertkonservativ-liberal" oder "Studentin" oder "Ahmed" oder "Jitzak" absondert. "Glaubt mir, ich bin Moslem / bin Jude / komme aus Russland, ich bin selbst Zeuge dafür, wie schlimm wir sind / wie schlimm der Sozialismus ist, usw." - "Ich bin eine behinderte, lesbische, jüdisch-afrikanische Akademikerin, also wagt es nicht, meinen Nazi-Ansichten zu widersprechen, ihr linken Zecken."

     

    Wie gesagt: Kommunikationsguerilla. Dürfen sie ja auch - selber schuld, ihr linken Gutmenschen, wenn Ihr hier alles glaubt und Euch auf simpelste Weise veröllern lasst ;)

     

    Nein, die taz-Redakteure moderieren sowas (meistens) nicht weg, und das finde ich auch gut. So sieht man dann wenigstens, wie kraus es in manchen Köpfen zugeht. Gell, Ruth! In den Foren der PI-Fraktion lässt man hingegen ganz sicher kein kluges Wort stehen, das auch nur eine Handbreit von der Überzeugung des Moderators abweicht.

     

    Im Übrigen: "Don't feed the troll!"

  • T
    Tomate

    Hallo, Ruth! Du hast geschrieben: "Das Ergebnis von rinkem und lechtem "Sozialismus" ist jeweils das gleiche: - Unmenschlichkeit, kultureller Niedergang, Diktatur, Lager, millionenfacher Massenmord, Krieg."

     

    Frag mal die Afrikaner, Lateinamerikaner und die Menschen im Nahen und Mittleren Osten, wie es ihnen in den letzten 60 Jahren durch den segensreichen Einfluss der westlich-marktwirtschaftlichen "Demokratien" bzw. ihrer rechten und korrupten Diktatorenfreunde so ergangen ist. Aber das ist ja alles nur Entwicklungshilfe und Demokratieexport, stimmts? Ich würde jetzt schmunzeln, wenn's nicht so furchtbar traurig wär.

     

    Und wenn Du wissen willst, woher "Lager, millionenfacher Massenmord, Krieg" in unserer eigenen Geschichte kamen, dann recherchiere doch mal ein bisschen über Hitlers großkapitalistische Gönner und über die Rechtsblindheit der Weimarer "Demokratie". Die hat sich sich ja bis heute ungebrochen fortgesetzt, wie die Ereignisse um die Zwickauer Nazis jüngst wieder mal überdeutlich gezeigt haben.

     

    Ach ja, "kultureller Niedergang": die Unterschichten bildungsmäßig verkommen zu lassen, ist ja auch so eine kapitalistische Spezialität. Und von unserer heutigen kulturellen Überlegenheit bin ich sofort überzeugt, sobald ich nur unser konsumkapitalistisches Privatfernsehen anschalte.

     

    Dein Geschwurbel mitsamt Deinen peinlichen Wortspielen, die Du selbst offenbar höchst intelligent findest, besteht aus nichts als unreflektierten Gemeinplätzen. Davon abgesehen bin auch ich ziemlich genervt von dem Geranze, man solle doch dies und das hier bitte nicht erlauben.

     

    Nix für ungut also, und liebe Grüße.

     

    PS. Danke, Peter Alexa: "Die Mitgliederlisten der CDU, also der Partei, der Frau Steinbach angehört, lasen sich noch bis Ende der 60er so, als wäre die CDU die Nachfolgeorganisation der NSDAP." Das ist zwar nichts Neues, aber man sollte es sich von Zeit zu Zeit immer mal wieder vergegenwärtigen.

  • TF
    the fall

    Naja, lassen wir den Krawallschachteln der Union doch die Behauptung, dass die Nazis links waren. Bei Steinbach, Dobrindt & Co könnte "links" evtl. das einzig ziehende Argument sein, warum man gegen Faschismus überhaupt vorgehen sollte.

     

    Ich versteh echt net, wie diese chauvinistischen Vollhupen nach all ihren Entgleisungen noch öffentliche Ämter bekleiden können.

  • H
    horst

    naja,

     

    in den Kommentaren werden wieder mal die opfer von hitler mit denen von mao und stalin gleichgesetzt.

     

    selbst wenn es ähnlichkeiten gibt - warum muss ich das gleichsetzen?

     

    ich habe jemand ermordet... aber das ist ja nicht so schlimm, mein nachbar hat ja auch schon mal jemand ermordet.

     

    gehts noch????

  • R
    ridgleylisp

    So kontrovers wie Steinbach hier bei TAZ ist, ihr Kommentar ist doch nicht total abwegig: Hitler und sein Vorbild Mussolini starteten ihre Karriere im Millieu der linken Arbeiterparteien, wo sie ihre potenzielle Anhängerschaft für ihre Ideen witterten. Dass sie aus dem konventionellen Internationalismus in einen Nationalismus umstiegen war eher eine sekundäre Weiterentwicklung ihrer Karrieren.

  • DL
    der lentz

    @Roland Geiger

    klar

    logisch

    wenn der das in der öffentlichkeit gesagt hatt muss ers auch wirklich geglaubt haben

    was war noch gleich seine aufgabe?

    propaganda?

    propaganda heist natürlich sich strickt an die warheit und nichts anderes halten ;)

     

    ansonsten

    links?

    rechts?

    giebt da mehr als die frage kolektivismus/individualismus

    oder autoritär/autonom

    z.b. national/universel

    inclusiv/exklusiv(können kaderparteien wie die mler überhaupt links sein-diese sagen ja...exclusiver universalismus liegt schon dem römischen reichsgedanken oder der kath. kirche zu grunde-ist ratze links?)

    so könnte man das ganze unendlich fortführen

    um sich schlieslich über die sozialdemokraten und ihren 19jh industriegeselschaftkonservativismus zu erregen oder den liberalismus als letzte linke ströhmung die keinem national/gender/rassen/kontostand/bildungs/etc-chauvinismus verfallen sind hochleben zu lassen wenn nur dessen vertreter auf erden nicht so ein elitärer(exclusiv) s******haufen währen...

    weggetreten?

    ja

    total

  • RT
    Ruth Teibold-Wagner

    Interessant finde ich es, wie hier immer wieder sich selbst als "Linke" verstehende Diskutanten Blockwartmäßig bzw. IM-mäßig an die Redaktion appellieren, Andersdenkenden die Möglichkeit zu nehmen, ihre Meinung hier schreiben zu dürfen, weil die "absurd", "rechts", wenn nicht noch schlimmeres wäre.

     

    Auch in dieser Hinsicht berühren sich Rinks und Lechts frappierend: - Andere Meinungen nicht aushalten zu können, sie zu denunzieren, und sie letztenendes unterdrücken und verbieten zu wollen.

     

    Wenn solche Leute auf irgendwelche Weise an die Macht kommen, werden Lager errichtet, egal, ob es rinke oder lechte Lager sind. - Und in diese Lager sperren sie sie dann ein, die Andersdenkenden.

     

    Der einzige Unterschied zwischen rinks und lechts besteht darin, dass die einen die Andersdenkenden, die sie in die Lager gesperrt haben, als "Volksfeinde" bezeichnen, während die anderen sie als "Klassenfeinde" titulieren.

     

    Das Ergebnis von rinkem und lechtem "Sozialismus" ist jeweils das gleiche: - Unmenschlichkeit, kultureller Niedergang, Diktatur, Lager, millionenfacher Massenmord, Krieg.

  • PA
    Peter Alexa

    Bedenklich finde ich weniger die Absurditäten, die Frau Steinbach in vollkommener Geschichtsabstinenz in ihrem Unterschlundganglion ausbrütet, als vielmehr die Tatsache, wie begierig dieser Nonsens in einigen Kommentaren aufgesaugt wird. Dazu fällt mir wirklich nur noch ein Satz von Maxim Gorki ein:

    "Nach manchen Gesprächen mit einem Menschen hat man das Verlangen, eine Katze zu streicheln, einem Affen zuzunicken oder vor einem Elefanten den Hut zu ziehen."

    Neu ist der Quatsch ja nicht, frei nach dem Motto "wir werden es den Juden nie verzeihen, dass wir sie vergast haben und den Kommunisten nicht, dass sie uns in den 2. Weltkrieg getrieben haben", wurde schon in den 80ern durch eine Bande Geschichtsklitterer im sogenannten "Historikerstreit" versucht, aus den Opfern Täter zu machen und die Täter als in "Notwehr" Handelnde darzustellen.

    Nebenbei bemerkt, die Mitgliederlisten der CDU, also der Partei, der Frau Steinbach angehört, lasen sich noch bis Ende der 60er so, als wäre die CDU die Nachfolgeorganisation der NSDAP.

  • RH
    Rainer Hohn

    Die NSDAP und die Frage nach der politischen Einordnung der Nazis; ein Thema, dass den Hobby-Historiker in jedem Menschen weckt, die dann mit ihrem geballten Halbwissen zu punkten versuchen.

     

    Mal ein paar qualifizierte Anmerkungen.

     

    "Die NSDAP war eine linke Partei":

     

    Ja und nein. Das Programm der NSDAP enthielt, ebenso wie Hitlers "Mein Kampf" und andere maßgebliche ideologische Schriften der Nazis, in der Tat zahlreiche Positionen und Forderungen, die im Kern! als klassisch links angesehen werden können. ABER: Diese Punkte waren ausnahmslos immer untrennbar mit der völkisch-rassischen Weltanschauung der Nazis verknüpft. Die Idee der "arischen Volksgemeinschaft", für die jene linken Forderungen ausschließlich galten, war (und ist) DAS zentrale Element der NS-Ideologie und mit dem "echten" linken Ideal von der Gleichheit der Menschen völlig unvereinbar. Kurz: Sozialismus ja, aber nur für Angehörige der Volksgemeinschaft.

     

    "Bürgerlich und Konservative verachteten die Nazis":

     

    Ja, aber nicht aus den bisher hier angeführten Gründen. Die Nazis waren, in einem wertneutralen Sinne, eine extrem progressive Partei, was sie den Konservativen naturgemäß verdächtig machte. Die Ideen einer klassenlosen Gesellschaft, soziale Gleichheit etc. (wieder: für Deutsche!) waren mit konservativen Idealen unvereinbar. Rassismus, Antisemitismus und die Idee der Volksgemeinschaft erfreuten sich dagegen in fast allen politischen Zirkeln rechts der SPD (und teilweise auch dort) großer Beliebtheit.

     

    Soviel in Kürze, für mehr fehlen mir sowohl die Zeit als auch die Nerven.

     

    Gruß,

     

    Rainer Hohn M.A. (Der Name ist falsch, der Abschluss nicht).

  • N
    Niemand

    Ich würde sagen: Die Hälfte der Kommentare kommt hier direkt von PI News und die andere aus der Klapsmühle - wobei das ja deckungsgleich zu sein scheint!

     

    Wer sich mal ein wenig über die wahren Eliten der Welt informiert (nein, ich meine nicht irgendwelche Nazifilmchen auf YouTube!) der wird ziemlich schnell merken, dass "links" vs. "rechts" oder die ganzen anderen MARKEN nur Schall und Rauch sind und die Bevölkerung, den Menschen aufhetzen, spalten und sich gegenseitig zerfleischen soll.

    Vom "Verfassungsschutz" gesponserte "nationale Sozialisten" (welche dann jede Form des Miteinanders =Sozialismus diskreditieren sollen) oder irgendwelche Provokateure auf Demos (welche engagierte Bürger mit Chaoten gleichsetzen sollen) bis hin zu den peinlichen Politikeratrappen, welche generell den Frust und Fatalismus fördern - es ist gewollt!

     

    Ich bin dieser frustrierten und frustrierenden Debatten und Trollereien müde.

    Ihr habt ALLESAMT einen gewaltigen Schatten und projeziert diesen auf "linke", "rechte", "Nazis", "Kommunisten", "DEN Islam", "Feministen" und merkt gar nicht, wie ihr euch selbst eine reinzimmert und den eigenen Ast absägt.

    "3. Weltkrieg? Warum nicht?? Ist doch eh alles egal" -,- Man, man, man, sind wir auf den Hund gekommen!

     

    Frau Steinbach hat keinen Plan von den groben Bewegungen der Weltgeschichte, aber dahinter steckt mehr, es ist gewollt und es ist auch gewollt, welche Reaktionen darauf folgen.

     

    Denkt DA mal drüber nach!

  • JH
    Josef Hertl

    Natürlich hat Frau Steinbach recht. Arbeiter bleibt Arbeiter und Sozialismus bleibt Sozialismus. So dumm wie manche hier können wir auch Meschenfresser relativisieren. Doch aber Menschenfresser war immer und bleibt auch solch einer, der Menschen frisst. Auch wenn er ab und zu etwas Gemüse mag.

  • HJ
    Herbert Jakoby

    Hitler,Stalin, Ulbricht, Honecker, Ceaucescu etc. haben mit Sozialismus oder Kommunismus soviel zu tun, wie Frau Steinbach und die CDU/CSU mit Christlichkeit. Alles nur okkupierte Begriffe.

  • JS
    Johannes Schmidt

    Die Linke und die Rechte haben einen gemeinsamen Feind und das ist der Liberale.

  • KL
    Karl Lauer

    Schon interessant, dass scheinbar niemand ein Interesse daran hat, den Nationalsozialismus differenziert zu betrachten. Nur links-rechts-Vergleiche bringen wenig; die Nazis haben sich eben überall bedient und ihre krude Weltsicht aus allen möglichen Richtungen zusammengetragen. Dies freilich nicht auf intellektuellem Niveau, sondern oberflächlich, selektiv und wahnhaft, in der Anwendung demagogisch. So ist leicht zu erschließen, was Goebbels mit seinem Ausspruch meinte: Die NSDAP sei links, weil sie revolutionär sei und sich für die Arbeiter einsetze - allerdings nur insofern als der deutsche Arbeiter ein deutscher Volksgenosse sei. Übrigens sagte Goebbels auch, die NSDAP sei die einzige demokratische Partei, da nur der Führer den Volkswillen repräsentieren könne. Ich sehe schon die Spiegelschlagzeile: "Hitler, der wahre Demokrat?". Und dann wird es sicher einen Provinz-CSUler (Achtung, Pleonasmus!) geben, der die Überwachung aller demokratischer Parteien fordert.

  • AB
    alles beim Alten

    Wonach wird den entschieden, was eine linke Partei ist und was eine rechte Partei? Das Problem ist doch, das es dafür keine klare Definition gibt.

     

    Definiert man Konservativ als rechts, dann war die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei definitiv eine linke Partei, weil die Schnittmenge mit anderen sozialistischen Parteien größer war als beispielsweise mit der Zentrumspartei, die 1932 die NSDAP als staatsfeindlich verbieten wollte.

     

    Definiert man nur die offene Opposition zum Marxismus als rechts, dann war die NSDAP eine rechte Partei. Wobei selbst das 25-Punkte-Programm der NSDAP Schnittmengen mit dem Marxismus aufweist.

     

    In Anbetracht einer fehlenden klaren Definition finde ich es sehr müssig darüber zu streiten, was links und was rechts ist. Für Goebbels war die NSDAP wohl eine linke Partei, was bei anderen linken Parteien natürlich Abwehrreflexe auslöst.

  • K
    Klaus

    Ganz schön viel rechter Schleim, hier in den Kommentaren. Und das nicht zum ersten Mal. Entweder ist das taz-Publikum rechter geworden, oder aber rechte Leute fluten hier gerne die Kommentare. Jedenfalls sollte die taz nicht jeden Blödsinn freischalten.

  • C
    Celsus

    Es ist eine Frau, der die CDU-Kanzlerin auch schon die Stange hielt. Es geht über die reine Einzelperson hinaus, was wir hier erleben. Es ist symptomatisch für den Umgang der CDU mit dem Rechtsextremismus. Ein verkorkstes Denken, das eine Gefahr für die innere Sicherheit darstellt.

     

    Unfassbar ist dabei auch, dass sie sich als Vertriebene ansieht und auch anerkannt wird, weil sie eben als Kind von Militärangehörigen - der Vater sogar hochrangig - nach dem verlorenen Krieg in Polen nicht bleiben durften. Es bleibt einem die Spucke weg und es fragt sich, wes Geistes Kind die Frau ist. Für einen Innenminister von der CSU aber anscheinend kein Problem. Dabei gehören derartige Umtriebe und das Umfeld überwacht.

  • MN
    mein Name

    das ist wie in der Natur

    Tomaten bekommen ja auch die Braunfäule

  • S
    Steinbach-Fan

    Es spricht für die idiotische Fixierung der Linken auf die deutsche Geschichte, dass sie rund 40, 50 Millionen Tote in China und ähnlich viel Tote in der Sowjetunion ausblendet. Sie tut gerade so, als habe es nie Opfer des Sozialismus gegeben. Hitler hat in früheren Jahren Lenin bewundert. Ja warum wohl? Erst waren die Gulags, dann die KZs.

     

    Lesen Sie mehr Hannah Arendt! Es muss dringend Schluss gemacht werden mit dem Postkriegs-Historiker-Kantonismus!

  • H
    Helyes

    Nach meinem geschichtlichen Kenntnisstand hat Frau Steinbach mit Ihrer Aussage, dass Polen bereits im März 1939 Mobilmachung betrieb Recht.

     

    Der Streit um Danzig zwischen Deutschland und Polen war eskaliert und unverhofft haben sich bei den Verhandlungen im Januar 1939 zwischen von Ribbentrop (Deutschland) und Beck (Polen) die Franzosen (Aussenminister Bonnet) eingemischt und die volle Unterstützung Frankreichs und Großbritanniens für Polen zugesagt, sollte Deutschland nicht nachgeben. Das war für Polen die Garantieerklärung, dass sie sich durchsetzen konnten und notfalls die Unterstützung bekämen, sollte ein Krieg notwendig werden.

     

    Im Februar setzte H. noch auf Verhandlungen, während man in Polen anfing, ernstlich an Krieg zu denken.

     

    Am 4. März beginnt der sogenannte Hauptstab seine Arbeit am "Plan Operacyny Zachud" (Operation West)

    genau einen Monat, bevor H. der Wehrmacht die Arbeit am "Fall weiß" befiehlt.

     

    Auszugsweise aus "1939 Der Krieg der viele Väter hatte".

  • RT
    Ruth Teibold-Wagner

    Gebt mal in google ein:

     

    NPD Kapitalismus

     

    Ihr werdet euch wundern über die Riesenzahl an Original-NPD-Texten, auf die ihr da stoßt. Und was die NPD da so über "Kapitalismus", "Sozialismus", "Herrschaft des Kapitals", "Ausbeutung" usw. schreibt.

     

    Sind es etwa V-Texte der Linken?

     

    Sind da V-Texte-Schreiber der Linken bei der NPD am Werk?

     

    Links-Extrem und Rechts-Extrem sind sich sehr ähnlich. In der Terminologie, in der Ikonographie, in der Propaganda, und vor allem dann, wenn sie an der Macht sind:

     

    Hier heißt es KZ, da heißt es Gulag.

    Hier heißt es Führerprinzip, da heißt es "Diktatur des Proletariats".

    Da heißt es "Klassenfeinde", da heißt es "Volksfeinde".

     

    Den Zig-Millionen Ermordeten ist es egal, ob ihre Ermordung "rinks" oder "lechts" motiviert war.

  • GG
    Gregor Gebauer

    Dieser Artikel zeigt leider nur das völlige Fehlen eines tieferen historischen Verständnisses.

     

    Natürlich hatte der Nationalsozialismus linksrevolutionäre Züge. Der linke Flügel um Gregor Strasser (aus dem Goebbels kam), die SA waren ganz klar keine Anhänger des Kapitalismus. Mein Grossonkel war SA Mitglied, nach dem Krieg in der SPD.

     

    Diese historische Tatsache relativiert allerdings das Monströse des nationalsozialistischen Amalgams überhaupt nicht. Der Nationalsozialismus war eine perverse, menschenverachtende Bewegung.

    Der Stalinismus war das allerdings auch und es gibt genügend Historiker, die im Stalinismus faschistoide Züge und Inhalte finden.

     

    Das bedeutet, das man mit den Begriffen links=gut, rechts=pervers dem Zeitphänomenen der 30iger Jahre nicht gerecht werden kann.

  • W
    Waage

    Das die "Nationalsozialisten" nicht einfach "rechts" im Sinne von ultra-konservativ-reaktionär waren ist eine Binsenweisheit unter Historikern und war nicht wenigen Zeitgenossen damals schon klar.

     

    Hitler bediente sich hemmungslos an "revolutionärem linkem" Vokabular und deutete es um.

    Aus Klassenkampf wurde "Rassenkampf" (oder eine Mischform: ermordet die deutschen und europäischen Juden und bedient euch an ihrem Eigentum). Dem "Genossen" wurde ein "Volks-" vorgesetzt, der Begriff der "Volksgemeinschaft" war von dem sozialdemokratischen "Volksheim" der Skandinavier abgekupfert etc. pp.

    Wirtschaftpolitisch bediente man sich in den späten 30er an Keynes Rezepten und nicht an denen des konservativ/wirtschaftsliberalen Brünings.

    1944 wurde dann auch noch der deutsche Adel "abserviert".

     

    Dadurch wurde und wird die NSDAP war aber keine linke Partei im Sinne des "Demokratischen Sozialismus", der Individualität und der Menschenrechte usw. da die geklauten Ideen und Begriffe für die Nazis ja nur Mittel zum Zweck waren.

     

    Ausgangspunkt für die Partei und ihrer selektiven Adaption linkem Gedankenguts bleibt doch immer ein "rechtsradikaler Blickwinkel": autoritär, anti- individualistisch, chauvinistisch, darwinistisch, aggressiv, bösartig, verbrecherisch und nicht zuletzt auch antimarxistisch.

     

    Das Erika Steinbach meint es "im Kreuz" zu haben, diese Thema im politischen Alltagsgeschäft gegen das vermeintlich linke "juste milieu" zu verwursten kann nur mit naiv- exaltierter Dummheit erklärt werden.

  • TS
    Thomas Sch.

    Noch eine kleine Korrektur Herr Reinecke: Frau Steinbach hat nicht gesagt, daß Polen früher aufgerüstet habe, sondern sie hat gesagt, daß Polen früher mobilgemacht hat. Das ist etwas anderes. Die Erklärung der Mobilmachung bedeutet, daß ein Staat offiziell erklärt, daß er seine Streitkräfte für eine Kriegshandlung bereitmacht. Und daß Polen diese Erklärung vor Deutschland abgegeben hat, ist faktisch (und überraschenderweise) richtig.

  • TS
    Thomas Sch.

    Im Grunde genommen wird es der Geschichte nicht gerecht, diese in links-rechts einzuteilen. Nicht überall, wo Sozialismus draufsteht, ist er auch drin. Das System in China nennt sich zwar noch sozialistisch, ist aber eher so etwas wie ein staatsmonopolistischer Kapitalismus. Oder Nordkorea: eine reine Militätdiktatur, die Ähnlichkeiten mit dem NS-Regime in Deutschland hat. Daß Letztere sich auch sozialistisch benannt hat, ist doch nur ein weiteres Zeichen für die Verlogenheit der Bezeichnungen. Und wenn wir mal nur den Begriffen folgen wollten, ohne Ansehen dessen, was wir gewohnterweise damit verbinden, wäre Deutschland ja in dem Sinne einerseits sozialistisch, daß das "Volkseinkommen" (hüstel) durch Länderfinanzausgleich und Beglückung durch Hartz-4 u.Ä. verteilt wird und national andererseits, daß diese Verteilung innerhalb unserer Landes passiert. Also, man sieht: Die Begriffe allein geben es nicht richtig her. Es ist daher überflüssig darüber zu streiten, ob sich ein Sytem links oder rechts oder was auch immer nennt, wichtig ist vielmehr genau hinzusehen, was es tut.

  • RG
    Roland Geiger

    Goebbels sah die Nazis tatsächlich als Linke. Es gibt sogar ein Ton Dokument, indem er die Auslöschung der Rechten fordert! In diesem Punkt hat Steinbach recht.

  • P
    Paint.Black

    Hm, dann ist die CDU, wo ja nach dem Krieg all die Alt-Nazis unterkamen also auch eine linke Partei. Mensch, man lernt ja wirklich nie aus....

     

    Im Ernst: Gibt es nicht ein Gesetz gegen volksverhetzende Propaganda oder kann man mittlerweile wieder Unwahrheiten nach Belieben verbreiten?

  • HR
    HP Remmler

    Hm. Daraus wäre dann doch wohl zu folgern, dass unser edler Verfassungsschutz mit dem NationalSOZIALISTISCHEN Untergrund (NSU) eine im Sinne von Frau Steinbach linksterroristische Gruppierung jahrelang unbehelligt hat morden lassen. Jetzt bin ich aber ganz verwirrt. Das wird unsere Familienministerin sicher gar nicht gerne hören. Frau Schröder, übernehmen Sie!

  • K
    Kaboom

    Steinbach ist ein Dinosaurier. Ein Relikt aus schlechten alten Zeiten. Aus Zeiten in denen Globke Chef des Kanzleramtes, und Filbinger MP von BaWü war.

    Die CDU sollte sich schämen, solche Leute in den Bundestag zu schicken.

  • D
    drubi

    Angesichts solcher Äusserungen einer Abgeordneten des deutschen Bundestages mutet es als Witz an, wenn sich unsere Politiker fragen, wie es zu den Morden der rechtsextremen NSU-Mitglieder kommen konnte und unsere Sicherheitsorgan nicht früher eingeschritten sind.

  • D
    drubi

    Als Beispiel für Sozialpolitik gemäß dem Verständnis der NSDAP von Sozialismus, und offenbar auch jenem der unsäglichen Frau Steinbach, kann man z.B. die Internierung "sozial Auffälliger" (z.B. Obdachloser) in Arbeitslagern oder auch die Vernichtung lebensunwerten Lebens zum Volkswohl, also die Euthanasie-Aktion T4 heranziehen. Und da ich auch schon CDU-begeisterte Ärzte darüber schwadronieren hörte, dass man schon volkswirtschaftlich abwägen müsste ... etc.pp. kann man sich natürlich die Frage stellen, ob mit einer derart breiten Auffassung des Begriffes Sozialismus nicht auch die CDU zumindest in Teilen als sozialistische Bewegung - z.B. durch ihre konsequente Unterstützung einer Mindestens-zwei-Klassen-Medizin - zu begreifen wäre.

  • D
    drubi

    Die unsägliche Frau Steinbach mal wieder ... ! Mitglied jener Partei, die unter anderem dem Kommentator der nürnberger Rassegesetze als Intimus des ersten deutschen Bundeskanzler institutionalisierte.

    Sie stellt sich einfach einmal saublöd (klappt problemlos), und tut so, als wäre das sozialistische und arbeitermässige der NSDAP ernst gemeint gewesen. Wie saublöd man sich dafür stellen muss wird dadurch klar, dass die ersten Opfer nationalsozialistischer Verfolgung Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschafter waren und blieben, sofern sie sich nicht gnügend an die NS-Ideologie anpassten. Ein weiterer Gradmesser für's saublöd-stellen kann man darin sehen, dass die Führung der NSDAP mit der Mordaktion gegen die SA jenen Flügel der NSDAP entmachtet hat, der - wenn auch keineswegs politisch sozial eingestellt - noch am ehesten die NSDAP als Arbeiterpartei betrachtete und sich entsprechend nach aussen präsentierte.

    Ausgerechnet ein Mitglied einer Partei, die sich die längste Zeit nie zu Schade war, auch die übelsten NS-Verbrecher unter dem Deckmäntelchen der Barmherzigkeit des lieben Gottes noch als Patrioten in Schutz zu nehmen. Pfui Teufel !!! So ein Dreckspack sitzt im deutschen Bundestag ...

  • A
    arribert

    Hitlers Kampf gegen den Bolschewismus als Kampf gegen das Linke zu bezeichnen, halte ich für fragwürdig. Stalin war genauso ein Drecksack wie Hitler, der hat sich nur ein rotes Mäntelchen umgehängt, weils besser aussieht, als das kackfarbene vom Hitler.

    Verbrecher waren sie beide und bestimmt nicht links!

  • H
    Hans

    Leute wie Dobrindt, aber auch Steinbach sind Geisterfahrer der parlamentarischen Demokratie und schaden mit ihren Aussagen nicht nur der Demokratie, dem Land, sondern auch ihrer Partei. Dass Sie rechtskonservative Mindermeinungen in der öffentlichkeit Vertreten führt meines Erachtens nicht zu deren Stärkung oder Akzeptanz.

     

    Ich empfehle eine Überwachung durch den Verfassungsschutz und das vorläufige Zusehen derer Selbstdiskreditierung...solange das nicht noch schlimmer wird.

  • LA
    Linkspartei auch rechts?

    Kommunisten massakrierten auch Sozialdemokraten. Ist die Linkspartei also rechts?

  • EL
    Erstaunter Leser

    Bitte nehmt sowas ernst. Sonst darf ich mir im Kollegen/Bekanntenkreis (durch TV gebildete Menschen) furchtbar-bizarre Geschichten anhören.

     

    Das geht von "beim Impfen sind auch schon Leute gestorben deshalb machen wir das nicht" bis zu (jetzt neu ) "Die SPD sind ja alles Altnazis und deshalb gehört die Linke verboten" Oder änlichen Schmarrn.

     

    Klar, das ist Moppelkotze, aber die gehen wählen, so Menschen leiten Firmen, herrschen über Personal... *schauder*

  • R
    reblek

    "ÄDie NSDAP verkörpert die deutsche Linke', sagte 1931 jemand, der es wissen muss: Joseph Goebbels." - "wissen muss"? Goebbels lebt?

  • V
    vic

    Nein, ignorieren darf man die nicht.

    Eben weil all die Ewigvorgestrigen in der Regierungspartei beheimatet sind.

    Hätte Deutschland einen Verfassungsschutz der den Namen verdient, DIE müsste er beobachten- mindestens beobachten.

  • J
    jakob

    So ein schwachsinn, ich bin selber ueberhaupt kein Nazi aber auch kein linkes pazifisten Huhn... Aber ganz ehrlich, wer verdreht hier die Geschichte? Wann lernt ihr Deutschen endlich patrioten zu sein und nicht im Sinne eines Nazis oder eines selbsthassenden geschichtsverzerrenden linken Liberalen...

  • S
    Stefan

    Wie immer eine peinliche Diskussion.

    Alle gehen immer von einem politischen Koordinatensystem aus, dass auf einer Achse von links nach rechts geht. Das ist kein System, sondern eine Sitzordnung gewesen, ihr Deppen!!! Das politische System ist ein Kreis, wo sich KPD und NSDAP berührten (gemeinsames Ziel: Zerstörung der Demokratie) und wo sich heute Autonome und Nationale Autonome berühren. Oder glaubt ihr, dass all die "Wechsler" den langen, langen Weg über die Mitte genommen haben?

    Aber solange man das Bild dieses Systems aufrecht hält kann man sich immer auf der guten Seite wähnen, weit, weit weg von den Bösen ... und deswegen gut.

  • DO
    Der Osterhase

    Wer ernsthaft glaubt, die "NationalSOZIALISTISCHE Deutsche ARBEITERpartei" sei aufgrund ihrer Namensgebung auch links und sozialistisch gewesen, der glaubt sicher auch, dass die ...

     

    "CHRISTLICH DEMOKRATISCHE Union" (Frau Steinbachs Partei) in ihrer Politik noch christlich agiert und überdies ein gelebtes Vorbild für innerparteiliche Demokratie darstellt - so ähnlich wie die Grünen, ehe sie zur Volkspartei wurden. Oder dass die ...

     

    "CHRISTLICH-SOZIALE Union" sowohl christliche als auch soziale Politik macht.

     

    Aber irgendwie müssen sie sich ja nennen und abkürzen, sonst hätten wir nur noch die Wahl zwischen "U" und "P" und wüssten am Ende gar nicht mehr, wohin wir unser Kreuzchen machen sollen. Nur gut, dass uns diese Verlegenheit bislang erspart blieb!

  • C
    Clarissa

    Tatsache ist jedoch, daß die Nationalsozialisten sich als Linke definierten.

     

    Anfangs hieß die spätere NSDAP "Deutschen Arbeiterpartei" (DAP). Erst am 5. Mai 1918 in Wien wurde die DAP in "Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei" umbenannt. Ihr Programm war eindeutig links. Es war offen gegen die Donaumonarchie gerichtet, antihabsburgisch, antiaristokratisch, antiklerikal, antikapitalistisch und - einziger Unterschied zu ihrem tschechischen "Vorbild", der nationalsozialistischen Partei von Eduard Benes auch antisemitisch. Zitat Goebbels:" Nichts ist mir mehr verhasst als das rechte deutsche Besitzbürgertum!" Ausserdem paktierten sie mit den muslimischen palästinenser Mufti Husseini, wie die Linken.

  • AH
    Aus Haching

    Auch wenn es vergebliche Liebesmüh sein wird: Erstens hat Hohmann die Juden nicht als Tätervolk bezeichnet.

     

    Und zweitens gab es zumindest in der offiziellen Ideologie der NSDAP erhebliche linke Anklänge. Da ist zum Beispiel von der Brechung der Zinsknechtschaft zu lesen oder davon, dass die Macht des internationalen (jüdischen) Finanzkapitals bekämpft werden müsse. In vielen Sätzen kann man das "jüdisch" streichen und durch "angelsächsisch" ersetzen, dann lesen sich auch Aussagen unzweifelhaft linker Personen aus 2012 über die "Finanzmärkte" wie deutlich ältere Meinungen.

     

    Ein informierter Autor hätte sich vielleicht auch mit dem Namen Gregor Strasser beschäftigt. Wenn man dann noch weiß, dass Goebbels aus dieser Strömung der NSDAP stammt, kann man das Zitat auch einordnen.

     

    Und schließlich sei noch der Hinweis gestattet, dass die NSDAP dort, wo das Zentrum stark war, deutlich unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielt. Kleinbürgerlich-konservativ-christlich ist eben nicht kompatibel mit völkischen Vorstellungen.

     

    Aber das sprengt wohl den Rahmen dieses Artikels. Schade, dass hier für billige Punkte gegen eine beliebte Gegnerin die Gelegenheit versäumt wurde, über die Nähe manch extrem rechter mit extrem linken Positionen zu schreiben.

  • M
    mama

    ach sooo, die nazionalSOZIALISTEN massakrierten ihre konkurenz also sind sie nicht links.

    stalin massakrierte bürger der sovjetunion also war er kein inker.

    mao ze tun massakrierte rotchinesen also war er kein liker.

    die hammas kämpft gegen die alkaida also ist sie nicht islamistisch.

    frau steinbach, ihr schuß ging ins blaue und schlug genau in die 10 ein. treffer versenkt.

  • HH
    H. Hinterseer

    Auch andere Geistesgrößen wie der Herr Arnulf Baring verbreiten gleichlautenden Unfug. Das die NSDAP eine linke Patei sei hört man allenthalben aus diesen aufgeklärten Kreisen meist mit dem Bezug auf ihrem Parteinamen SOZIALISTISCH und ARBEITER. Mit gleicher Logik wäre die DDR auch DEMOKRATISCH.

  • A
    aurorua

    KRANK-CDU-muuuuuhhhhhhh ERIKA...

  • J
    Jürgen

    Wird die Revanchisten-CDU wenigstens vom Verfassungsschutz überwacht?

    Oder wenn nicht: Ist es nicht Zeit für einen Verbotsantrag?

  • P
    piccolomini

    den unfug von steinbach und dobrindt kann man, wenn man stil hat, wirklich ignorieren. es ist ja nicht so, dass von linken politikern der ruf nach der stasi und die relativierung der verbrechen der ddr nicht auch schon aufgekommen ist. irre gibt es eben überall.

    ein problem habe ich mit dem umkehrschluss der hauptaussage.

    ich glaube kaum, dass das schleifen von konservativen standpunkten die politische kultur in diesem land verbessert.

    wir brauchen konservativismus, der der gleichmacherei der linken parteien eine alternative entgegenstellt. der wähler

    kann sich dann entscheiden. das ist ausgewogenheit und das ist es, dass politische kultur erst schafft.

  • C
    Carsten

    a) "Martin Hohmann aus, der die Juden als Tätervolk bezeichnet hat..." Stimmt nicht. Lesen Sie die Rede ganz durch.

     

    b) Dass der National-Sozialismus mehr genuin linke Elemente als rechte hat, hat schon Sebastian Haffner in seinen "Anmerkungen zu Hitler" geschrieben. Ein eindeutig linker Historiker.

     

    c) Die bürgerliche Rechte war den Nazis ebenso verhasst, wie die Linke. Das versteht man natürlich nicht, wenn man rechts und rechtsextrem für dasselbe hält.

  • RM
    rainer maack

    klar sind die nazis links und die erde ist eine scheibe...

  • BS
    Bissiges Schaf

    Tja, das passt den Linken natürlich überhaupt nicht in den Kram, was?

    Man muss ja nur den Namen der Nazis und den Parteinamen der Nazi-Partei NSDAP ausschreiben, um einen Vorgeschmack dessen zu bekommen, was dahintersteht.

    Wem das noch nicht reicht, der sollte mal in die Bibliothek gehen und sich zeitgenössische Schriften der nationalen Sozen, beispielsweise von Goebbels im Kampfblatt "Der Angriff" -heisst nicht auch AntiFa Angriff?- reinziehen.

    Wie der über den "verachteten rechtsstehenden Besitzbürgerblock" - O-Zitat - wetterte, kann er kein "Rechter" gewesen sein.

     

    Tja, und wenn die taz bis hier die Cochones hat, unbequeme Fakten zu veröffentlichen und zur Diskussion und damit zur Überprüfung freizugeben, dann leg ich noch Eins drauf:

    Wenn wir bei der "Rechts" oder "Links"-Schublade bleiben wollen, waren die nationalen Sozialisten die Linken und beispielsweise ein Graf Schenck von Stauffenberg ein Rechter.

  • H
    Hugo

    mit rhetorischen Nebelkerzen die Konturen von Tätern und Opfern zu verwischen ...

     

    Welche Opfer? Die Nazis, die am 30.06.1934 liquidiert wurden? Die Konservativen des Kreisauer Kreises? Ihre Opfer-Argumentationsfigur funktioniert nicht. Es gab eben nicht nur "linke", also aus Nazi-Sicht "falschlinke" Opfer. Sie selbst sahen sich als die wahren Linken, alle anderen, auch nichtlinke Abweichler, hatten zu verschwinden. Das war Nazi-Denke. Aber geschah in gleicher Weise im international-sozialistischen Staat Sowjetunion. War der links? Oder darf er im Sinne der offensichtlich stattfindenden Heiligung des Begriffs nicht mehr als links gelten.

  • DG
    Die größten Kritiker der Elche

    Liebe TAZ

     

    Fällt Ihnen irgend eine Zeitung ein, die die bewusste Diffamierung einer Gruppe von Menschen durch bewusste einseitige Kommentierung, permanente Ausblendung von Tatsachen und einseitiger Stimmungsmache hartnäckig vorantreibt?

     

    Welche Grupppe wohl gemeint ist?

     

    Väter, die wehrlos und hilflos zu sehen müssen, wie man ihnen das liebste nimmt was sie haben?

     

    Oder sind gar Männer gemeint? Also Paschas, Machos, Jammmerlappen, Weicheier und wie sie sonst noch so gern abdiffamiert werden - insofern sie nicht dem Feminismus lobhudeln und gar Kritik an einer einstmals berechtigten und notwendigen Bürgerbewegung formulieren?

     

    Ja - welche Zeitung könnte das sein?

     

    Kleiner Tipp?

     

    Wer polemisiert gegen Männerrechtler, malt sie braun, frauenfeindlich und rückständig an - gibt ihnen aber noch nicht einmal die Möglichkeit diese Verleumdungen gerade zu rücken?

     

    Ei wie demokratisch ist denn das? Oder erinnert dass eher an faschistoide Systeme, wo die Meinung von Andersdenkenden bis zur beruflichen Auslöschung der sie äußernden Personen (Monika Ebeling?) gnadenlos verfolgt und unterdrückt wird?

     

    Woher der Bergriff FEMINAZI wohl kommt? Was damit gemeint ist?

     

    Getroffene Hündinnen bellen. Und das gilt auch dann, wenn die Steinbach mir ebenso sympathisch ist wie eine einseitige, dogmatische und vätermordende Postille.

     

    Schönen Abend noch. Und viele Grüße von der Heinrich-Böll-Stiftung.

  • K
    keetenheuve

    Steinbach hat doch recht. Erstaunlich finde ich, dass man sich immer noch über die Geschichte der NSDAP in die Tasche lügen möchte. Natürlich hatte sie auch "linke" Wurzeln. Schon vergessen, dass es z. B. die linken Brüder Strasser als Gründungsmitglieder gab? Dass Hitler sie später an die Seite drängte, ist dabei egal. Oder Blutrichter Roland Freisler: Er war in seinen ersten Jahren (bis 1920) fanatischer Kommunist und "arbeitete" mutmaßlich in dieser Zeit schon im revolutionären Rußland für die Bolscheweki. 1933 sind ganze Arbeiterviertel im Ruhrgebiet komplett zu NSDAP/SA übergelaufen. Wieso wohl? Die DDR hat ebenfalls problemlos ganz viele Nazi-Traditionen übernommen. Von der Uniformierung der Jugend, der NVA-Ausbildung und der autoritären Formierung des Alltags. Sogar das Blockwartwesen wurde übernommen.

  • M
    mao

    Was brüllen Nazis auf Demos? Nationaler Sozialismus jetzt? Bonzen enteignen? Kapitalismus abschaffen? Hmmm, wahrscheinlich werfen sie nur Nebelkerzen. Goebbels war es übrigens, deraus taktischen gründen die bis dahin unter Nazis übliche Ansprache "Genosse" abschaffte um sich von den Kommunisten abzusetzen. Wer sich übrigens Plakate der Kommunisten und der National-Sozialisten ansieht, der sieht fast absolute Übereinstimmung. Es ist wie ein Vergleich zwischen KZ und Gulag. Nur gibt es heute noch eine Menge Leute die mit Gulags nicht wirklich ein Problem haben, weil sie in ihrer Jugend mit Ideologien spielten die einen Blick darauf nicht erlaubten ohne umdenken zu müssen. Eine Abordnung der KBW besuchte übrigens die roten Khmer und deren Ausschwitz Asiens um danach die Arbeit der Genossen zu loben. Leute die da mitmachten sitzen heute in so mancher Redaktion und erklären meiner Generation die Welt. Deshalb nehme ich Artikel wie diesen nicht so ernst. Steinbach übrigens auch nicht.

  • LU
    Lars Urban

    Mensch Erika!

    Du bist doch jahnich im Dschungelcamp. :)

  • JJ
    Jacob Jung

    Auf der Facebook Seite von Erika Steinbach konnte man am 31. Januar 2012 um 15.07 Uhr nachlesen:

     

    „Ziel der Linken ist es, Rechtsextremismus mit konservativ gleichzusetzen. Das bekämpfe ich!“

     

    Bei dieser Aussage handelt es sich nicht nur um eine politische Lüge. Sie kennzeichnet darüber hinaus die Strategie der Konservativen gegenüber den Vertretern der Linkspartei.

     

    Mehr dazu: http://jacobjung.wordpress.com/2012/02/02/erika-steinbach-%E2%80%9Edie-nazis-waren-eine-linke-partei/

  • B
    Benjamin

    Wenn das schlimme an Hitler der angebliche "Sozialismus" war, waren dann Nationalismus, Führerkult und Rassismus nur so *hust* Begleiterscheinungen?

     

    LÄSST TIEF BLICKEN, FRAU STEINBACH!

  • M
    Markus

    Auch wenn Hohmann im Allgemeinen suspekt war, ist das so nach wie vor nicht richtig. Er sagte, weder die Deutschen, noch die Juden seien ein Tätervolk. Die NS-Verbrechen nannte er einzigartig in ihrer Abscheulichkeit.

     

    Zwar ist das, was Steinbach sagte Unsinn, aber ist das jetzt ein Grund, wwrum ein TAZ-Journalist undifferenziert und ideologisch klugscheißen muss?

  • B
    Bill

    Erika Steinbach (@SteinbachErika)

    02.02.12 12:24

    Interessant, alle Linken sind aus ihren Löchern gekommen. Provokation hat sich gelohnt !!!!! Danke es war spannend. Bis irgendwann

     

    Ja so kann man es auch formulieren wenn offenkundig nicht über Inhalt und Konsequenz einer Aussage nachgedacht wird.

     

    Vielen Dank STEFAN REINECKE für die gute Antwort auf diesen Schwachsinn.

  • W
    Willy.S.

    "Die Nazis waren eine linke Partei",

     

    aha, darum waren soviele Ex-Nazis dann Mitglied der CDU.

    Schon klar Frau Steinbach! In Geschichtsklitterung scheinen Sie promoviert zu haben!

  • TA
    Thomas aus dem Westen

    Da kann ich nur sagen, Verfassungsschutz übernehmen sie;

    ach stimmt ja, die sind auf dem rechtem Auge blind.

  • T
    Thomas

    Tja... aber es gibt hier auf der Website der taz einen Artikel, wo ganz Ähnliches behauptet wird.

     

    Schon vergessen?

     

    Zitat Joachim Fest:

     

    “War Hitler ein Linker? [...] Manche guten Gründe sprechen dafür, dass der Nationalsozialismus politisch eher auf die linke als auf die rechte Seite gehört. Jedenfalls hatte er Zeit seines Bestehens mit dem Totalitarismus Stalins mehr gemein als mit dem Faschismus Mussolinis.”

    http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2003/09/27/a0148