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Erhöhte Strahlung in Mühlheim–Kärlich

Neuwied (taz) - Die Koblenzer Arbeitsgemeinschaft Umwelt (Argus) hat am 2. und 4.Februar stark erhöhte Radioaktivität in der Nähe des AKW Mülheim–Kärlich gemessen. Brigitte Schneider von der Argus sagte gestern vor Journalisten, daß man mit einem vierten, neu installierten Gerät, das den AKW–Betreibern noch nicht bekannt sei, überraschend eine bis zu 54,2 prozentige Steigerung der normalen Radioaktiviät festgestellt habe. Die Argus hatte bislang drei Meßgeräte zur Überwachung des AKW in Betrieb. Sie gibt regelmäßig Berichte an die Öffentlichkeit zur radioaktiven Belastung der Umgebung des AKW Mülheim– Kärlich. An beiden Tagen, an denen die erhöhte Radioaktivität gemessen wurde, habe eine bestimmte Windrichtung, in der bislang kein Meßgerät von Seiten der Arbeitsgemeinschaft installiert worden war. Zudem habe eine große Windstärke geherrscht. Ein Störfall im AKW an diesen Tagen sei bislang nicht bekannt. Brigitte Schneider vermutet deshalb, daß von Seiten der AKW– Betreiber bewußt Radioaktivität abgegeben worden sei und mit deren Entdeckung man nicht gerechnet habe.

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