: Ergebnisse aus Treuhand-Verkäufen
■ Erste Immobilienverkäufe nach neuem Verfahren
Berlin. Erste Ergebnisse eines von der Treuhandanstalt (THA) und dem Senat entwickelten Grundstücksprogramms liegen jetzt vor. 18 Immobilien mit einem Gesamtwert von rund 77 Millionen DM wurden aus »nicht betriebsnotwendigen« Objekten von Unternehmen der Treuhand vergeben. Wie THA- Vorstandsmitglied Birgit Breuel und Berlins Wirtschaftssenator Norbert Meisner gestern mitteilten, können damit auf über 130.000 Quadratmetern mehr als 8.000 Arbeits- und rund 80 Ausbildungsplätze geschaffen werden. Nach Angaben von Frau Breuel würden damit knapp 400 Millionen Mark investiert.
Von den 370 Bewerbern haben 13 Investoren aus Berlin — davon sechs aus dem Osten der Stadt — und drei aus den alten Bundesländern sowie je einer aus Frankreich und den Niederlanden den Zuschlag erhalten. Nicht der Preis — das gesamte Gebot für die Immobilien lag mit 86 Millionen Mark über dem Verkaufspreis — sondern das »unternehmerische Konzept« habe entschieden. Die Erlöse aus dem Verkauf würden den Unternehmen zufließen, aus denen die Objekte herausgelöst wurden.
Der Senat steht »hinter den Bemühungen der Treuhand um ein transparentes Vergabeverfahren«, sagte Wirtschaftssenator Meisner. Mit dem jetzt vorliegenden Ergebnis sei für eine Reihe von Vorhaben eine Bescheinigung nach dem Investitionsgesetz vergeben worden. Erstmalig habe das Land Berlin diese erteilt, so der Wirtschaftssenator. Im einzelnen handele es sich bei den Objekten um eine Reihe kleinerer Immobilien wie Dienstleistungseinrichtungen, vor allem in Ostberliner Neubaugebieten. Der Schwerpunkt liege aber bei der Entwicklung von Gewerbeparks, wie etwa im Treptower Ortsteil Altglienicke und in der Malchower Straße in Pankow, wo rund 7.200 Arbeitsplätze geschaffen werden könnten. adn
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