■ Ergebnis der ersten Internet-Auktion: Feilschen im Netz
Lars, Maus, Ollie, Knie, Toni und Mago – alle waren im Netz dabei, als jetzt von Bremen aus eine Internet-Auktion stattfand. Mehr als sieben Stunden lang wurde um 70 gesponserte Gegenstände geworben, gefeilscht und geboten. „Ich glaube, ihr habt das Sparmenü falsch verstanden“, tippte der Auktionator auf den Bildschirm, als der für 35 Mark angebotene Internet-Zugang so gar nicht weggehen wollte.
Andere Angebote liefen besser: ein Drucker für 645 Mark, ein gebrauchter PC für 455 und einen Satz Visitenkarten für gut 200 Mark. Am Ende kamen knapp 7.000 Mark durch die Versteigerung zusammen. Das Geld wird nun der „Selbsthilfe Sozialzentrum Bremen-Nord“gespendet. Dort spart man für einen Neuwagen, in den drei Rollstuhlfahrer hineinpassen.
Mitgeboten haben etwa 26 Teilnehmer, davon drei aus dem fernen Bayern. Mindestens 250 schauten als Besucher zu. Nur auf einem „Foto in Lebensgröße“blieben die Anbieter sitzen. „Das macht nichts. Wir stellen den Gutschein für die nächste Auktion zurück“, sagte Ralf Röber vom Internetprovider „Internationale Stadt Bremen“. Der Provider führte zusammen mit dem Computer Anzeiger die Auktion durch.
Eigentlich war als Versteigerungsgag auch ein virtueller Hammer geplant. Nicht irgendeiner, sondern der aus dem sowjetischen Emblem „Hammer und Sichel“. Aus der Sichel sollte eine Maus werden. „Aber ein Kollege war dagegen“, erzählt Röber. Der Kommunismus sei schließlich vorbei. susa
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