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Erfurter Minister unter Druck

ERFURT afp ■ Im Zusammenhang mit Bespitzelungsvorwürfen ist Thüringens Innenminister Christian Köckert (CDU) weiter unter Druck geraten. Wie die Thüringer Allgemeine gestern berichtete, hat eine interne Untersuchung im Landesverfassungsschutz offenbar den Vorwurf eines Bespitzelungsauftrags für zwei Kommunalpolitiker durch Köckert bestätigt. Dem Bericht zufolge sagten die zwei damals zuständigen Geheimdienstbeamten übereinstimmend gegenüber Verfassungsschutzpräsident Thomas Sippel aus, dass es einen solchen Auftrag im Mai 2000 gegeben habe. Das Landesinnenministerium hatte die Vorwürfe als „unwahr und falsch“ zurückgewiesen.

Laut Thüringer Allgemeinesoll Köckert einen Auftrag an den Geheimdienst erteilt haben, Material gegen zwei Lokalpolitiker aus Blankenhain zu sammeln, um ihnen frühere „Stasi-Seilschaften“ nachzuweisen. Dem Bericht zufolge sollte damit eine Niederlage des CDU-Kandidaten in der Stichwahl zum Bürgermeisteramt verhindert werden.

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