Erderwärmung als Soziale Frage : Eine Stimme den Klima-Opfern
Yi Yi Prue vertritt Menschen aus Bangladesch und Nepal vor dem Bundesverfassungsgericht. Der Klimawandel ist für sie eine soziale Frage – und eine Problem für die Demokratie.
Ein Gastbeitrag von YI YI PRUE
English version below
Als junge Frau lebte ich in Bandarban, einer Stadt in der Provinz Chittagong in Bangladesch. Damals machte ich eine Erfahrung, die mich bis heute prägt: Drei Häuser in unserer Nachbarschaft wurden eines Tages vom Fluss weggespült. Unser Haus war das letzte in der Reihe und hielt stand, hatte jedoch Risse davongetragen.
Für einige Tage wohnten wir bei unseren Verwandten, bevor wir zurück in unser beschädigtes Zuhause konnten. Eine Bambus-Wand lag schon halb und drohte jederzeit nachzugeben, doch wir hatten keine andere Möglichkeit, als dort wohnen zu bleiben. Meine zwei Schwestern und ich hofften immer, dass, wenn etwas mit unserem Haus passieren sollte, dies tagsüber geschieht. Denn: so könnten wir zumindest um unser Leben laufen. Seit diesem Vorfall begannen meine Eltern an Gott zu glauben.
Später studierte ich, wurde Anwältin und begann am Dhaka Judge Court zu arbeiten. Ich schrieb meinen LLB-Arbeit über internationales Recht, bezogen auf die Rechte Indigener. Ich gehöre zu der kleinen indigenen Marma-Gemeinschaft. Wir sind eine von vielen indigenen Gruppen im Südosten Bangladeschs, an der Grenze zu Indien und Myanmar. Vor 70 Jahren noch stellten Indigene die Hauptpopulation in der Provinz Chittagong, während meiner Kindheit aber gab es in der Region einen Bürgerkrieg. Noch immer fordern die Indigenen dort ihre kulturellen, sozialen und ökonomischen Rechte ein. Besonders das Thema Nutzflächen führt noch immer zu Konflikten mit Siedlern, die aus den Ebenen in indigene Regionen kommen.
Erdrutsch in den Chittagong Hill Tracts
Als 2017, in der Regenzeit, starke Regenfälle zu Erdrutschen in den Chittagong Hill Tracts, meiner Heimatregion, führten, starben während weniger Tage über einhundert Menschen. Etwa viertausend Menschen verloren ihr Zuhause. All dies erinnerte mich an mein Kindheitstrauma. Ich fuhr nach Bandarban und dort in das Rangamati-Viertel, um mit Opfern der Katastrophe zu sprechen. Sie hatten ihr Zuhause verloren und erzählten mir, dass sie nicht wüssten, wohin sie gehen sollten. Nur wenige dort hatten die Kompetenz, den Überlebenden von Katastrophen zuzuhören, obwohl es so lange Bürgerkrieg in der Region gegeben hatte. Bis heute sind die einzigen Ansätze in solchen Situationen Hilfslieferungen und Wiederaufbau. Psychologische Ersthilfe ist in meiner Heimatregion, wie auch in ganz Bangladesch, ein neues Konzept.
Ich fragte mich damals auch, was in solchen Situationen meine Rolle als Anwältin sein könnte. Der Bericht, den ich schließlich über diese Reise schrieb, macht die Marginalisierung von Indigenen, ihre Verwundbarkeit durch Katastrophen und die Verbindung dieser Probleme mit dem Klimawandel zum Thema. Ich schickte diesen Bericht an Kolleg*innen in Bangladesch und im Ausland, bekam aber nur wenige Rückmeldungen, insbesondere aus Europa.
Seit diesem Zeitpunkt arbeite ich zum Thema Klimagerechtigkeit, denn die betroffenen Personen wissen nicht, dass die Erderwärmung für ihre Situation verantwortlich ist. In den letzten drei Jahren habe ich bei Besuchen mit jenen Communities gesprochen, die von extremen Wetter-Phänomenen betroffen sind, von Überflutungen, Stürmen oder Zyklonen. Ich habe mit verarmten Städter*innen in Dhaka gesprochen, die in bostis, in Slums, leben und die jetzt Klimageflüchtete genannt werden.
Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe
2019 traf ich einen deutschen Anwalts-Kollegen und wir entschieden, zusammen an einer Verfassungsbeschwerde zu arbeiten, die das Versagen der Bundesrepublik in der Klimaschutzgesetzgebung zum Gegenstand haben sollte. Am 10. Januar 2020 haben wir diesen Fall beim Bundesverfassungsgericht eingereicht, wenige Tage später hat das deutsche Parlament neue, aber unzureichende Gesetze verabschiedet, um die Erderwärmung zu begrenzen. Zu diesem Anlass gab es eine Pressekonferenz, an der ich teilnehmen konnte. Dies war eine wichtige Erfahrung für mich.
Wenige Monate zuvor hatte ich ein Munda-Dorf in Koira, im Südwesten von Bangladesch, besucht. Die Munda sind eine extrem marginalisierte, indigene Gruppe, die in den Ebenen Indiens und in Bangladesch leben. Ich fragte die Dorfbewohner*innen nach einem Glas Wasser. Zuerst zögerten sie, mir eines zu geben. Die Wasserqualität war sehr schlecht, es war nicht sauber und bitter. Man erzählte mir, dass es im Dorf kein trinkbares Grundwasser gäbe. Das Wasser, das sie dort täglich zum Leben und als Trinkwasser für die Tiere verwenden hat keine angemessene Qualität und ist gefährlich für Menschen und Tiere. Ohne Wasser kein Leben.
Der Meeresspiegel steigt und das Gemüse wächst nicht mehr, weil der Boden salzig wird. Die Dorfbewohner*innen verdienen nicht genug, weshalb sie sich nicht leisten können, auf dem Markt Gemüse zu kaufen. Sie können nur für sechs Monate als Tagelöhner arbeiten, dann kommt die Regenzeit und sie sind dazu verdammt, Zuhause zu sitzen. Wenn sie ein paar Fische fangen können, haben sie zu essen.
Dazu kommen stärker und häufiger werdende tropische Zyklone, die jedes Mal ihre Häuser zerstören. Ein Mann erzählte mir, dass sie immer in einer Krisensituation gelebt hätten, nun aber von ihrem Land wegziehen müssten. Aber wo werden sie hingehen?
Die Hauptstadt Dhaka wird unbewohnbar
In der Hauptstadt Dhaka (ca. 9 Mio Einwohner*innen) kommen viele Menschen an, die vom Klimawandel betroffen sind. In einigen Regionen von Bangladesch – zum Beispiel an der Küste im Süden, auf Flussbänken im Norden oder in Dürre- und Zyklongebieten – verlieren jedes Jahr Menschen durch den Klimawandel ihre Bleibe. Dies passiert bereits langsam. Einige Forscher*innen erwarten, dass 20 Millionen Menschen in den nächsten Jahrzehnten dazukommen. Die Premierministerin Sheikh Hasina hat einem Medienbericht zufolge sogar erklärt, dass sie erwartet, dass aufgrund des Klimawandels 40 Millionen Menschen in den neunzehn Distrikten des Landes ihre Bleibe verlieren werden. Die indische Tageszeitung Business Insider führt Dhaka unter den Städten, die bald unbewohnbar (unliveable) werden sollen.
Die meisten Menschen kommen nach Dhaka und leben dann im informellen Sektor, wie Rickshaw-Fahrer und Haushaltshilfen. Schon jetzt ist die Stadt überfüllt und die Stadtverwaltung verdrängt arme Menschen aus bestimmten Vierteln – und Rickshaw-Fahrer von den Hauptstraßen. Der Kampf um akzeptable Lebensbedingungen wird härter: das Trinkwasser ist verschmutzt, Krankheiten breiten sich aus, hochwertige Nahrungsmittel werden rar, andauernde Verkehrsstaus, überflutete Straßen und Kanalisationen, Menschen die Herzinfarkte erleiden und so weiter.
Wir haben den Eindruck, dass die Repressionen der Regierung, die im Bemühen wurzeln, diese Zustände zu bewältigen, sich zunehmend auf die Qualität der Demokratie auswirken. Als Bürgerin und als Anwältin glaube ich, dass Entwicklungs-Maßnahmen in meinem Land nicht die Menschenrechte verletzen dürfen. Insbesondere die Rechte marginalisierter und verletzlicher Menschen müssen respektiert werden, denn schon kleine Veränderungen können sie weiter in die Misere treiben. Sie haben nur wenige Möglichkeiten, sich Veränderungen anzupassen, weit weniger als die wohlhabenden und einflussreichen Schichten der Gesellschaft.
Der Klimawandel ist eine soziale Frage
Das Klimaproblem ist das große Thema, dass unsere Zukunft bestimmen wird und es wird zeigen, welchen Weg mein Land einschlagen möchte. Auf der Suche nach Unterstützung für unsere Verfassungsbeschwerde besuchte ich indigene Gruppen in Nepal. Im Gespräch mit der lokalen Bevölkerung verstand ich, wie verschiedene Katastrophen gleichzeitig ihr Leben beeinträchtigen. Sie erklärten mir, dass sie häufig Überflutungen, Erdbeben und Erdrutsche erleben. Armut ist dort ein großes Problem. Bei starkem Schneefall im Winter können die Menschen nicht ihre Häuser heizen.
Ein Junge erzählte mir, dass er als Touristenführer und in einem Hotel arbeitet. Er kann nicht lernen, weil seine Eltern keine Arbeit haben. Sie können sich einmal genügend Nahrungsmittel für die Familie leisten. Als ein Erdrutsch das Haus der Familie mit sich riss, konnten sie kein neues bauen. Sie konnten nur einen einräumigen Verschlag errichten, in dem sie jetzt leben. Beeinträchtigungen durch den Klimawandel sind eine soziale Frage, denn er trifft die schwächeren Schichten der gesellschaft viel stärker, als jene die ihren Lebensstil wählen können.
Doch, niemand hört ihren Stimmen zu und ihrem Schmerz, aber auch ihre täglichen Überlebens-Erfahrungen werden nicht gehört. Sogar in meinem Land scheinen die wohlhabenderen gesellschaftlichen Schichten sich nicht um diese Entwicklungen zu kümmern und machen mit ihrem Leben weiter, als ob es kein dramatisches Problem gäbe.
Die Zahl der Klimaopfer steigt bereits und die Menschen leiden. Selbst wenn die Erderwärmung auf 1,5 grad begrenzt werden kann, verlieren sie und ihre Kinder die Möglichkeiten, ihre Grundbedürfnisse zu stillen. Die aktuellen politischen Maßnahmen in Europa, aber auch in den meisten anderen Ländern werden nicht einmal ausreichen, um dieses Ziel zu erreichen und riskieren eine weitaus höhere Erderwärmung, mit weitaus mehr Menschen, die von den Konsequenzen diese Maßnahmen betroffen sein werden.
Klimagerechtigkeit braucht öffentliche Unterstützung, wenn eine juristische Intervention erfolgreich sein soll. Unterschiedlich betroffene Menschen stehen nicht im Kontakt miteinander, denn ihre Probleme unterscheiden sich. Erdrutschopfer in den Hügelregionen kooperieren nicht mit jenen, die an Flüssen leben oder in Küstenregionen und von der Erosion des Flussbetts oder der Versalzung des Bodens verdrängt werden. Egal zu welcher Gruppe Klimaopfer gehören: wenn sie gehört werden möchten, müssen sie ethnische Trennungen überwinden.
Deshalb fangen wir damit an, sie zusammenzubringen. Damit betroffene Menschen ihre Stimme hörbar machen und gehört werden. Sie leiden unter den Konsequenzen der Erderwärmung und sie können vereint werden, um auf nationaler und internationaler Ebene ihre Stimme zu erheben, damit Entscheidungsträger*innen wissen, dass sie etwas falsch machen.
Die Verfassungsbeschwerde in Deutschland war nur ein erster Schritt.
(Übersetzung: Stefan Hunglinger)
Yi Yi Prue ist Anwältin am Dhaka Judge Gerichtshof in Bangladesch. Sie ist die erste Frau aus der indigenen Gruppe der Marma, die als Anwältin arbeitet und koordiniert die 15 Nebenklagen aus Bangladesch und Nepal bei einer Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht. Auch Greenpeace, die Deutsche Umwelthilfe und Germanwatch sowie 10 Kinder und Jugendliche aus Deutschland sehen Grundrechte durch unzureichendes Handeln der Bundesrepublik verletzt.
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Giving a Voice to Climate Change Victims
When I was a young woman living in Bandarban in the Chittagong Hill Tracts of Bangladesh I had an experience that influences me until today. One day in front of my eyes three houses in our neighbourhood were taken away by the river. Our house was the last in the row and stood, but had cracks. For a few days we stayed at our relatives’ place. After that we went back to our home.
It was damaged; one bamboo wall was already half lying and threatened to collapse at any time. We did not have any other option than to stay there. We three sisters always wished that if anything happened to our house, it would be in day time, at least we could run away to save our lives. Actually since that incident my parents started to believe in God.
Later I studied and became a lawyer and began practicing in Dhaka Judge Court. I wrote my LLB thesis on international law relating to the rights of indigenous people. I belong to a small indigenous community by the name of Marma. We are one of a number of indigenous peoples in the south-east of Bangladesh along the border to India and Myanmar. Still 70 years ago, indigenous people were the main population of the Chittagong Hill Tracts. During my childhood in my home region a civil war went on. Indigenous peoples today are still demanding their cultural, social and economic rights. Especially cultivable land is an issue of conflict with settlers from the plains moving into indigenous areas.
Landslides in the Chittagong Hill Tracts
When in the rainy season of 2017 strong rainfalls led to landslides in the Chittagong Hill Tracts, more than one hundred people died within a few days and about 4000 inhabitants were displaced. I was reminded of my trauma from my youth. I went to Bandarban and to the neighbour District of Rangamati and talked to victims of this disaster. They were displaced from their homes and they told me that they do not know where their destination would be. Only few people there had the capacity of listening to survivors of disasters, in spite of the long years of civil war in the region. Until today, the only approaches to such situations are relief and rehabilitation. Mental Health First Aid is a concept that is new in my home region as well as in Bangladesh as a whole.
I also asked myself what is my role as a lawyer in such situations. My report of that trip brings up issues about marginalisation of indigenous peoples, their vulnerability to disasters and about the connection to problems around climate change. I sent the report to colleagues in Bangladesh and abroad, but got only little response, and this mainly from Europe.
Since then I work on climate justice because the affected persons do not have any idea that global warming is responsible for their situation. The last three years I went to visit and talk to those communities who are affected by extreme weather phenomena, by floods, storms or cyclones. I talked to urban poor in Dhaka who live in bostis (slum areas) and who are now called climate refugees.
Constitutional Complaint against Germany
In 2019 I met a German lawyer colleague and we decided to work together on a constitutional complaint for Germany’s failure to legislate on sufficient climate protection measures. This case was submitted to Germany’s Constitutional Court on 10 January 2020, just a few days after new, but insufficient laws to limit global warming were passed by German parliament. It was accompanied by a press conference in Berlin on 15 January 2020 which I could attend. This was an important experience for me.
A few months before, I had visited a Munda village in Koira in the south-west of Bangladesh. Munda are an extremely marginalised indigenous people who live in the plains in India and in Bangladesh. I had asked the villagers for a glass of water. They first hesitated to give me. The water quality was very bad. It was not clean and tasted bitter. They said that in their village they are not able to get suitable ground water. The water they use every day for living and as drinking water for animals does not have sufficient quality and is dangerous for humans and animals. Without water no life.
The sea level rises and the vegetable does not grow on the land anymore because the ground gets salty. The villagers do not earn enough. Therefore they cannot afford to buy vegetable on the market. They only can get daily labour for about six months, then it is the rainy season and they just sit at home. When they can catch some fish then they have food. In addition, tropical cyclones become stronger and more frequent and each time their houses are broken. One man told me that they always had lived in crisis, but soon they will have to go away from their land. Where will they go?
Dhaka will become unliveable
In Dhaka we see many people arriving in the city because of being affected by climate change: climate refugees. In some regions of Bangladesh – for example on the sea coast in the south, on river banks in the north of the country or in drought and cyclone affected areas – people are displaced every year by the effects of climate change. This is happening slowly already now.
Some researchers expect 20 million more people to come in the next decades. Prime Minister Sheikh Hasina even declared according to a news report on 15 January 2020 that she expects that 40 million people of 70 sub-districts (upazila) in the country’s 19 districts to be displaced by climate change. The Indian journal Business Insider (12/02/2019) counts Dhaka among the cities that will become unliveable soon.
Most people come to Dhaka and live in the informal sector, like rickshaw drivers or house maids. Already now the city is very crowded and the city administration is forcing poor people out of certain quarters, rickshaw drivers away from major roads. The struggle for acceptable living conditions is getting harder: drinking water is polluted, diseases spread, quality food is getting scarce, constant traffic jams, flooded canalisation and roads, people suffer from heat strokes, etc.
We have the impression that repression by government in order to deal with these issues has increasingly impacts on the quality of democracy. As a citizen and a lawyer I believe that the development policies in my country should not breach the human rights of the people. Especially the human rights of the marginalised and vulnerable people have to be respected because even small changes could push them into more misery. They have only few options in their hands to adapt to changes, much less than those sections of society who are wealthy and have influence.
Climate change is a social question
The climate issue is the big problem determining our future and it will show which path my country wants to follow. In order to get support for the Constitutional Complaint, I went to Nepal and visited indigenous communities there. When I talked with the local people, I understood how different disasters combine to impact their lives. They explained that they experience floods, earthquakes and landslides frequently. Poverty is a big problem. When there was much snow in winter they could not heat their houses.
A young boy said that he is working as a tourist guide and in a hotel. He cannot study because his parents have no work. They even cannot afford enough food for the family. When the landslide took away their house they were not able to rebuild a new house. They only could set up a shelter with one room where they are staying now.
Affectedness by climate change is a social question because it hits the weaker sections of society much more than those who are able to choose their life style. However, nobody listens to their voices and their pain, but also their day-to-day experiences of survival are not heard. Even in my own country the wealthier sections of society do not seem to be concerned by these developments and continue to live as if there was no urgent problem.
Already today the number of climate victims is increasing and people are suffering. Even if global warming can be limited to 1,5 degrees, they and their children are losing their options to cover their basic human needs.
Climate justice needs public support
The current policies in Europe, but also in most other countries in the world will not be sufficient to achieve this objective and risk a much larger global warming with many more people being affected by the consequences of these policies. Climate justice needs public support, if legal action is supposed to be successful. Differently affected persons are not in contact with one another, because their problems differ. Landslide victims in the hill areas do not join with those living along rivers or in coastal regions who are displaced by river bank erosion or salinity of their land.
It does not matter which community climate victims belong to; if they want to be heard, they have to overcome ethnic divisions.
For this reason we are beginning to bring them together so that affected people can make their own voice heard and listened to. They are suffering from the consequences of global warming and they can be united to speak out on it on the national and international levels so that decision makers know that they are not doing right.
The Constitutional Complaint for Germany was only the first step.
Yi Yi Prue is a lawyer at Dhaka Judge court in Bangladesh. She is the first woman from her Marma indigenous community who practices as a lawyer. She is coordinating the plaintiffs from Bangladesh and Nepal in a Constitutional Complaint. Also Greenpeace, the Deutsche Umwelthilfe, Germanwatch and 10 children and young people from Germany claim that civil rights are attacted by Germany’s failure to legislate on sufficient climate protection.