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Entscheidung über Historisches Museum in Berlin gefallen

Bonn (ap/taz) - Das Geburtstagsgeschenk des Kanzlers, ein Historisches Museum zu Berlin, nimmt Konturen an. Laut Bundesbauminister Schneider sind wesentliche Entscheidungen gefallen. Schneider wies auf einer Pressekonferenz gestern vor allem Bedenken eines Gutachtens zurück, das die Alternative Liste beim wissenschaftlichen Parlamentsdienst des Abgeordnetenhauses in Auftrag gegeben hatte. Die Vorwürfe, der Bund dringe bei der Errichtung des Museums in verfassungswidriger Weise in die Kulturhoheit der Länder ein, seien nicht berechtigt. Jedes Bundesland sei in Aufsichtsorganen der Gesellschaft vertreten und von Anfang an an den Vorbereitungen beteiligt. Infolgedessen wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, der Gesellschaftervertrag durch Senat und Bundesregierung unterzeichnet sowie die Berufung eines geschäftsführenden Direktors, Dr. Stölzl, aus München vorgenommen. Mit seiner Ernennung bekräftigt die Bundesregierung laut Schneider, „keine regierungsamtliche Geschichtsdarstellung zuzulassen“. Stölzl kündigte an, seine Museumskonzeption werde vor allem den Widerstand in der NS–Zeit berücksichtigen. Ihm stehen zunächst zehn Millionen Mark jährlich zur Verfügung. Die Kosten für den Museumsbau in der Nähe des Reichstagsgebäudes werden auf 380 Millionen Mark beziffert. An dem Wettbewerb wollen die Architekten Hans Hollein (Wien), Arata Isozaki (Tokio), Helmut Jahn (Chicago), Yitzhak Yashar (Tel Aviv) sowie Aldo Rossi (Mailand) teilnehmen. bmm

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