Entschädigung von Holocaust-Überlebenden: Mehr Geld für Nazi-Opfer

Jüdische Holocaust-Überlebende werden von Deutschland mit insgesamt 485 Millionen Euro entschädigt. Jeder Betroffene kann 66 Jahre nach Kriegsende mit etwa 30.000 Euro rechnen.

Postkarten aus aller Welt: Eine Ausstellung der Claims Conference zeigt die vielfältigen Herkunftsländer der Holocaust-Überlebenden. Bild: ap

NEW YORK dpa | Mehr als 16.000 jüdische Holocaust-Überlebende auf der ganzen Welt können nach Angaben der New Yorker Jewish Claims Conference mit mehreren zehntausend Euro Entschädigung aus Deutschland rechnen.

Die Conference habe mit der Bundesregierung die Zahlung weiterer 485 Millionen Euro ausgehandelt, teilte der Verband in New York mit. Im Schnitt erwarten damit mehr als 66 Jahre nach Kriegsende jeden Betroffenen etwa 30.000 Euro.

Die Zahlung werde möglich, weil sich Berlin auf eine Lockerung der Bedingungen eingelassen habe. So habe bislang ein Opfer nachweisen müssen, dass es auf der Flucht vor den Nazis mindestens 18 Monate in einem Ghetto, versteckt oder unter falscher Identität gelebt habe.

Nun sei diese Mindestzeit auf zwölf Monate reduziert worden; davon würden mehr als 8.000 Holocaust-Überlebende profitieren. Noch einmal mehrere Tausend Menschen seien von anderen Neufassungen der Bedingungen begünstigt, so dass letztlich mehr als 16.000 Menschen, die bisher nicht entschädigt wurden, doch noch mit Geld rechnen können.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.