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„Entrüstet“ über Durchsuchung

GÖTTINGEN dpa ■ Die Jüdische Gemeinde in Göttingen hat die Durchsuchung ihrer Räume von Polizei und Staatsanwaltschaft als unbegründet und unangemessen kritisiert. Der Vorstand sei „entrüstet“, dass die Behörden die Beschuldigungen nicht durch „mildere Mittel entkräftet“ hätten, hieß es in einer Erklärung der Gemeinde vom Sonntag. „Ich erwarte eine Entschuldigung“, sagte die Vorsitzende Eva Tichauer Moritz. Anlass der Aktion war der Verdacht der Staatsanwaltschaft, dass Personen aus der ehemaligen Sowjetunion sich mit Hilfe der Gemeinde und gefälschter Abstammungsurkunden ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht in Deutschland sichern wollten. Diese Vorwürfe hätten bereits durch eine Befragung des Vorstandes der Gemeinde entkräftet werden können, sagte die Vorsitzende. Die Aktion war von zahlreichen Organisationen verurteilt worden.

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