schneller vorlauf: Engagierte Rückbesinnung
Man blickt in das freundliche Gesicht des Schauspielers Manfred Zapatka. Was aus dessen Mund kommt, ist aber ungeheuerlich: In Romuald Karmakars „Himmler-Projekt“ hält Zapatka noch einmal die vollständige, dreistündige Geheimrede des SS-Chefs Heinrich Himmler vor hohen SS-Führern vom 4. Oktober 1943. Eines der „erschreckendsten Zeugnisse deutscher Sprache“, urteilt der Historiker und Hitler-Biograf Joachim C. Fest (23.15, WDR).
Ähnlich spät beschäftigt sich auch der MDR mit unvergänglicher Vergangenheit: Jeweils Montags laufen in den nächsten Wochen noch einmal die DDR-kritischen – und deshalb verbotenen – Defa-Filme, die zum Teil erst nach der politischen Wende 1989 in die Kinos kamen. Den Anfang macht heute Kurt Maetzigs „Das Kaninchen bin ich“ von 1966 (23 Uhr, MDR-Fernsehen).
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