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Engagierte Christen in der Stadt

betr.: „Die Fundis kommen“, taz vom 19. 5. 00

Ja, sie sind wirklich gekommen, die Fundis. Aber sie standen als Gegendemonstranten am Rande des Jesus-Tages am 20. Mai, militant und pauschal allen das Gericht Gottes ankündigend, die als Christen an diesem Tag fröhlich und engagiert das Zusammenstehen der Konfessionen und verschiedenen Frömmigkeitsprägungen praktizierten. Die Veranstalter und Teilnehmer/innen dagegen agierten und reagierten nach meiner Beobachtung durchgängig mit einer Offensive der Freundlichkeit und des sozial und politisch bezogenen Glaubens. Unsere Großkirchen taten gut daran, solch engagierte Christen in unserer Stadt willkommen zu heißen, ja, wo immer möglich, mit ihnen zusammen die Hoffnungskraft des Jesus-Glaubens in die Öffentlichkeit zu tragen. Die pauschalen Verdächtigungen der taz wurden sowohl durch die erklärten Absichten der Veranstalter als auch durch die Inhalte und die Gestaltung des Jesus-Tages Lügen gestraft. [...]

HANS-GEORG FILKER, Pfarrer, Stadtmissionsdirektor

[...] Tatsache Nummer 1: Der Jesus-Tag ist in keiner Weise einseitig von der „charismatischen Bewegung“ getragen, wie hier laufend suggeriert wird. Tatsache Nummer 2: Stichworte wie „Befreiung von Dämonen“ und „geistliche Kriegsführung“ sind überhaupt nicht typisch für den „Jesus-Tag“ (Programmheft), sondern aus anderen Zusammenhängen herausgerissen. Tatsache Nummer 3: Das Stichwort „Fundamentalismus“ ist ein von außen aufgeklebtes Etikett, das in keiner Weise dem Selbstverständnis der Veranstalter entspricht. Mit solchen Schlagworten produziert man Feindbilder. [...] SWEN SCHÖNHEIT, Pfarrer der evangelischen

Kirche in Berlin-Reinickendorf

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