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■ Energieberatung:Einstellung ab Oktober befürchtet

„Viele Verbraucher werden im Herbst bei ihrer Energieberatung vor verschlossenen Türen stehen“, befürchten die Verbraucherverbände. Denn die Bundesregierung hat die Finanzmittel für diesen Beratungszweig für 1994 um vierzig Prozent von 6,4 Millionen auf 4,1 Millionen Mark gekürzt. 1993 standen dafür noch 5,4 Millionen zur Verfügung.

Die Energieberatungen der Verbraucherverbände gibt es seit 1978. Seitdem nehmen mehr als 60.000 Ratsuchende pro Jahr die Beratungen über Wärmedämmung, energiesparende Heizanlagen und Solarkollektoren in Anspruch.

Auch von wissenschaftlicher Seite wird die Bedeutung der Energieberatung anerkannt. Das Münchener Institut für Wirtschaftsforschung stellte fest, „daß die individuelle Energieberatung für die Verbraucher eine wichtige Hilfe bei der Entscheidung über Energiesparmaßnahmen ist“. Doch sei es notwendig, die finanzielle Ausstattung der Beratungsprogramme weiter zu erhöhen, um die Sparpotentiale noch besser auszuschöpfen und die CO2-Emissionen in Deutschland nachhaltig zu senken.

Statt ihn zu kürzen, müsse der Etat für die Energieberatungen erhöht werden, fordert deshalb auch die Bonner Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände. „Jede Investition in diesem Bereich ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch von hoher Rentabilität.“ Sollte es bei der Mittelkürzung bleiben, führe dies „spätestens ab Ende Oktober zur Einstellung der Energieberatung“. Die kommende Heizperiode könnte damit für viele teurer werden als nötig. alo

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