piwik no script img

Endloser Nawrocki

Die Staatsanwaltschaft hat nun auch ein Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit der Zahlung von 50.000 Mark Abfindung an den ehemaligen Geschäftsführer der Olympia GmbH, Axel Nawrocki, eingeleitet. Ein Justizsprecher sagte gestern, daß sich das Verfahren gegen „Bedienstete des Landes Berlin“ richte, die im Augenblick aber noch nicht namentlich benannt seien. In dem Verfahren werde geprüft, ob die Zahlungen an Nawrocki den Tatbestand der Untreue erfüllten. Die Staatsanwaltschaft sei auf Grund von Anzeigen auf den Sachverhalt aufmerksam gemacht worden und habe inzwischen einen „Anfangsverdacht“ bejaht. Wie bereits am Vortag bekannt wurde, hat Nawrocki ohne Zustimmung des Senats eine Einladung des IOC zu einem Auswertungstreffen nach Lausanne abgesagt. Nach Auskunft eines Sprechers hat das IOC auf eine Einladung vom November eine Absage erhalten mit der Begründung, die Olympia GmbH befinde sich bereits in Auflösung. Der versprochene schriftliche Bericht über die Berliner Bewerbung sei bis heute nicht in Lausanne eingetroffen. Die Senatskanzlei habe von dem Termin nichts gewußt, erklärte Senatssprecher Eduard Heußen. Das IOC sagte, die Konkurrenten Berlins, Istanbul, Manchester und Peking seien im Januar zur Auswertung gekommen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen