: Endlich Denkmal zum 17. Juni 1953
■ Vor dem zukünftigen Bundesfinanzministerium soll eine in den Boden gelassene Fotografie an den Arbeiteraufstand erinnern
Der jahrelange Streit um das geplante Denkmal zum Arbeiteraufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 ist beigelegt. Der Senat hat gestern beschlossen, den Entwurf des Berliner Künstlers Wolfgang Rüppel zu realisieren. Nach dem zweitplatzierten Entwurf des Wettbewerbs wird vor dem künftigen Bundesfinanzministerium an der Leipziger Straße, dem ehemaligen Detlev-Rohwedder-Haus, eine in Glas geätzte Fotografie der Juni-Demonstration als 24 Meter lange und vier Meter breite Bodenintarsie an die Niederschlagung des Aufstandes erinnern. Das eine Million Mark teure Denkmal soll zum diesjährigen Jahrestag fertig sein.
Die Jury des Wettbewerbs hatte sich ursprünglich für den Entwurf der Berliner Künstlerin Katharina Karrenberg entschieden. Danach sollte am Leipziger Platz ein Schriftband aus 467 Scheinwerfern mit Texten und Fotografien in den Boden eingelassen werden. Aufgrund der Bauarbeiten am Leipziger Platz hätte aber mit diesem Modell der Termin für die Einweihung nicht eingehalten werden können. Außerdem war der Spruch „Wer bin ich, daß ich sagen könnte: Eine heroische Tat“ auf Kritik gestoßen. taz
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