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Empörung über DDR-Volkskammer

Ost-Berlin (dpa) - Insgesamt 25 Friedens-, Menschenrechts und Umweltgruppen der DDR haben das „unmenschliche Vorgehen“ der Armee und die Todesurteile in China angeprangert und in diesem Zusammenhang die bisherigen staatlichen Stellungnahmen ihres Landes verurteilt. „Die offene Akzeptanz der gegenwärtigen Innenpolitik der chinesischen Führung durch unsere Regierung scheint uns auch ein Ausdruck ihrer generellen Ablehnung von Demokratisierungsbestrebungen zu sein“, betonen die vorwiegend kirchennahen Gruppen und Initiativen in der gemeinsamen Erklärung. Die jüngste Erklärung der DDR-Volkskammer und die Berichterstattung in den DDR-Medien „beweisen unserer Meinung nach ein ungeheuerliches Maß an bewußter Ignoranz gegenüber der Unmenschlichkeit des Vorgehens der Machthaber in China“.

Eine Gruppe von etwa 50 Bürgern aus Quedlinburg und anderen Städten hat in einer Eingabe an Erich Honecker die Erwartung geäußert, daß die DDR-Regierung die „mörderische Politik“ der chinesischen Führung verurteile. Honecker möge sich für den Abbruch der wirtschaftlichen Beziehungen zu China einsetzen. Diese Forderung wird von mehreren anderen Gruppen geteilt. Von Basisgruppen wird auch über kritische Fragen in verschiedenen Betrieben und Hochschulen berichtet. Diskussionen in einigen Betrieben über die Berichterstattung in DDR-Medien hätten vereinzelt zu Disziplinarstrafen für hartnäckige Frager geführt.

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