: Elfenbeinküste erhebt Vorwürfe
ABIDJAN afp/taz ■ Vor einem westafrikanischen Sondergipfel am Donnerstag hat die Regierung der Elfenbeinküste die Regierung von Burkina Faso für die Krise in ihrem Land verantwortlich gemacht. Burkinas Präsident Blaise Compaoré sei „der alleinige und einzige Destabilisierer der Elfenbeinküste“, schrieb gestern die Zeitung Notre Voie, Organ der Regierungspartei FPI. Unter den „Terroristen“, die die Provinzstädte Bouaké und Korhogo besetzt hielten, seien Burkinaben, Malier, Sierra-Leoner und Liberianer. Oppositionsführer Alassane Ouattara warf zugleich den Regierungsstreitkräften Mordversuch vor. Eine Einheit von Gendarmen auf einem Panzerfahrzeug habe am vergangenen Donnerstag zuerst Exmilitärherrscher Robert Guei mitsamt seiner Frau zu Hause erschossen und sei dann in sein Haus eingedrungen, sagte Ouattara einer französischen Zeitung. Er selbst war zu dem Zeitpunkt bereits zu seinem Nachbarn geflohen, dem deutschen Botschafter. Unterdessen haben die Regierungstruppen eine Offensive auf die von Rebellen gehaltene Stadt Bouaké begonnen.
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