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Elfenbeinküste: Leere Wahllokale

ABIDJAN dpa ■ Die Parlamentswahlen in der Elfenbeinküste sind am Sonntag weit gehend boykottiert worden. In Rundfunkberichten hieß es gestern, im muslimischen Norden sei die Wahlbeteiligung fast null gewesen. Der Norden gilt als Hochburg von Oppositionsführer Alassane Ouattara, dessen Kandidatur vom Obersten Gericht verboten worden war. Selbst im Westen des Landes, aus dem Präsident Laurent Gbabgo kommt, lag die Wahlbeteiligung bei nur 25 Prozent. Die international scharf kritisierte Wahl war von Verhaftungen und Polizeigewalt gekennzeichnet. Menschenrechtler sprachen von über 1.000 Verhaftungen sowie Folterungen. Nach dem Ausschluss Outtaras hatten UNO, EU und die Organisation Afrikanischer Einheit aus Protest ihre Wahlhelfer und -beobachter abgezogen. Das Endergebnis wird voraussichtlich morgen bekannt gegeben.

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