: Elf-Schmierspur nach Deutschland
BERLIN dpa ■ Die Hinweise, dass beim Kauf der Leuna-Raffinerie durch den französischen Elf-Konzern Bestechungsgelder nach Deutschland geflossen sind, verdichten sich. In Vernehmungen durch Pariser Untersuchungsrichter hätten Manager des Ölkonzerns den Verdacht erhärtet, berichtet die Zeit. Danach räumte der frühere Leiter der Abteilung „Sonderzahlungen“, Jean-Claude Vauchez, „Spot“-Zahlungen an deutsche Persönlichkeiten ein. An wen die Summen von je 500.000 Schweizer Franken gingen, will Vauchez vergessen haben. Nach Zeit-Recherchen hat der französische Auslandsgeheimdienst DGSE die Elf-Millionen verteilt. Auch der BND habe in dem Fall eine Rolle gespielt. Der deutsche Hauptverdächtige Dieter Holzer hätte für mehrere Bundesregierungen als Geheimdienstmitarbeiter gearbeitet.
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