: Elefantenbaby in der Berliner Straßenbahn
■ DEFA dreht mit Geld von Bund und Ländern einen Kinderfilm/ Die Kette soll nicht abreißen
Potsdam. Elefantenbaby Tilly darf aus dem Berliner Tierpark raus. Das Rüsseltier fährt holterdipolter mit der Straßenbahn in den Westteil der Riesenstadt. Den spektakulären Ausflug des Dickhäuters zeichnen Kameras der DEFA auf, die den Filmhelden aus dem Berliner Zirkus „Samel“ entliehen hat. Die Ost-West-Tour ist Teil der Handlung von Elefant im Krankenhaus, dem nächsten Kinderfilm der DEFA.
Die Verfilmung des preisgekrönten gleichnamigen Hörspiels von Gabriele Herzog ist das erste Filmprojekt der Babelsberger Filmgesellschaft, das Bund und Länder mitfinanzieren. Nachdem im März die letzten noch vom DDR-Kulturministerium bewilligten Gelder ausgegeben worden sind, springen bei dieser Koproduktion mit dem Deutschen Fernsehfunk erstmals neben Bonn der Berliner Senat und das Potsdamer Kulturministerium als Finanziers ein. Sie tragen „zu mindestens 60 Prozent“ den Filmetat, den die Produktionsleitung bislang geheimhält. Bis zur Fertigstellung von Elefant im Krankenhaus im Herbst hofft die DEFA auf weitere Förderzusagen der staatlichen Geldgeber.
Die Fernsehregisseurin Karola Hatopp (Mein Vater in der Tinte) hat sich der Geschichte um das achtjährige Mädchen Tilly und das nach ihr getaufte Dickhäuterjunge angenommen.
Damit reißt die jahrzehntelange Kette von in Babelsberg produzierten Streifen für die jüngsten Zuschauer nicht ab. Während die Aufnahmen im Tierpark im Kasten sind, steht ein Teil der Straßenbahnfahrt Darstellern und Filmemachern noch bevor. Gegenwärtig wird im Spandauer Krankenhaus aufgezeichnet. Die dreimonatigen Dreharbeiten schließen Mitte Juni ab. Danach kehrt Tilly, der Elefant, von seinem Kinoabenteuer in den Zirkusalltag bei dem kleinen Privatunternehmen „Samel“ zurück. adn
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