■ Eishockey: Die Lions hoffen, und die Scorpions feiern
München (dpa) – Das Nachspiel war interessanter und dauerte fast länger als der vorausgegangene 3:0-Sieg der Frankfurter Löwen gegen die Krefeld Pinguine. Bis nach Mitternacht war Lions-Chefin Gisela Thomas auf der wohl längsten Pressekonferenz in der Frankfurter Eishockey-Geschichte damit beschäftigt, eine finanzielle Schieflage beim hessischen DEL-Team vom Tisch zu wischen: „Alle Zahlen sind total aus der Luft gegriffen. Es wird bis Saisonende keine Probleme mit Gehaltszahlungen geben“, versicherte sie. Probleme gab's jedoch im alten Jahr. Die November-Gehälter flossen erst kurz vor Weihnachten. Der Dezember-Lohn soll in diesen Tagen folgen. Von 300.000 bis 400.000 Mark Minus in der Kasse war die Rede. Doch die verzögerten Gehaltszahlungen waren mit der Mannschaft verabredet, versicherte Frau Thomas. „Das stimmt, das ist okay“, bestätigte Kapitän Toni Porkka, der weiter sagte: „Es gab deswegen keine Unruhe im Team.“
Der 3:0-Sieg gegen Krefeld hat den Frankfurter Akteuren immerhin die Chance erhalten, über den Umweg der Qualifikationsrunde, an der die Teams auf den Tabellenplätzen sieben bis 16 teilnehmen, noch einen der zwei restlichen Playoff-Plätze zu erreichen. Entsprechend glücklich war Trainer Pentti Matikainen: „Das waren zwei ,big points‘ im Kampf um die Plätze sieben und acht.“ Denn Mitkonkurrent Krefeld wäre bei einem Sieg in Frankfurt bereits auf fünf Zähler enteilt gewesen. Die ersten sechs Teams sind direkt für die Meisterrunde qualifiziert.
Die sportliche Überraschung in den vier Donnerstag-Partien des vorletzten Vorrunden-Spieltages war das 0:5 der Kölner Haie bei den Wedemark Scorpions. Die Niedersachsen feierten ihren Erfolg vor 3.400 Zuschauern im Icehouse Mellendorf euphorisch. „Das ist ein markantes Datum für die Vereinschronik“, sagte Vereinspräsident Jochen Haselbacher. Held des Abends war der kanadische Torhüter Wayne Cowley, der erstmals in der laufenden Saison ohne Gegentor blieb.
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