: Einwanderungsgesetz für Juden angeregt
■ BRD soll monatlich 5.000 sowjetische Juden aufnehmen
Ein besonderes Einwanderungsgesetz für die aus der Sowjetunion nach Deutschland aussiedelnden Juden fordert Axel Azzola, Universitätsprofessor am Institut für Rechtswissenschaften in Darmstadt. Weil die Nationalsozialisten das europäische Judentum nahezu ausgelöscht hätten, stünde Deutschland jetzt in der moralischen Pflicht eine Gesamtverantwortung für die entwurzelten und bedrohten Reste des osteuropäischen Judentums zu übernehmen. Azzola plädiert für eine Verordnung, in der festgeschrieben wird, daß die Bundesrepublik ab Sommer nächsten Jahres zehn Jahre lang monatlich 5.000 Juden aufnimmt. Zur Abwicklung sollte ein Bundesverwaltungsamt geschaffen werden. INTERVIEW SEITE 10
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