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Einstieg in bemannte Raumfahrt

■ Kabinettsbeschluß außer Kraft gesetzt: Mitfinanzierung von neuem Weltraum–Großprojekt

Bonn (ap) - Die Bundesregierung hat dem Einstieg Westeuropas in eine eigenständige bemannte Raumfahrt grundsätzlich zugestimmt und ist bereit, ihn bis zum Jahr 2000 mit rund 6,3 Milliarden Mark mitzufinanzieren. Diese Entscheidung bedeutet ein zum Teil an Bedingungen geknüpftes Ja zu drei Großprojekten der europäischen Weltraumbehörde ESA mit geschätzten Kosten von jeweils rund neun Mil liarden Mark, die vom ESA–Ministerrat in seiner am Sonntag in Den Haag beginnenden Sitzung beschlossen werden sollen: Die Weiterentwicklung der Ariane–Rakete zu einem für die bemannte Raumfahrt geeigneten Trägersystem, Entwicklung und Bau der Raumfähre Hermes sowie Beteiligung an der permanent bemannten amerikanischen Raumfahrtstation mit dem eigenständigen Labor Columbus. Mit der Entscheidung wurde zugleich ein Kabinettsbeschluß außer Kraft gesetzt, demzufolge sich Bonn über Columbus und Ariane hinaus an keinem Weltraum–Großprojekt mehr beteiligen wollte. Nach Beschlüssen der Bundesregierung und der ESA insgesamt ist aber eine Beteiligung an der Raumstation ausgeschlossen, wenn die Station nicht nur der friedlichen Nutzung dient, während die USA auch auf Militärforschung bestehen.

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