: Einsatztruppe zum Kurden-Schutz?
Zakho/Berlin (ap/taz) — Aus alliierten Militärkreisen verlautete vorgestern, man erwäge die Aufstellung einer mobilen Einsatztruppe in der Südosttürkei, die notfalls die heimgekehrten Kurden vor Übergriffen der irakischen Truppen schützen könnte. Dazu sei allerdings die Zustimmung der Türkei erforderlich. Nach Auskunft der Gewährsleute soll die Truppe bis zu 3.000 Mann stark sein und sich aus Einheiten der USA, Großbritanniens und Frankreichs rekrutieren. Der Operationszeitraum reiche eventuell bis zum Spätherbst. Man wolle dabei auch laufend Kontakt mit dem irakischen Militär halten. Laut BBC haben US- Außenminister Baker und sein britischer Amtskollege Hurd während der KSZE-Konferenz in Berlin über diesen Plan gesprochen.
Zwar haben die multinationalen Truppen ihren Abzug aus dem Nordirak fortgesetzt, doch erklärte ihr Oberkommandierender Shalikashvili, ein Termin für den endgültigen Abzug stehe noch nicht fest.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen