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Einigung bei Steuerreform

■ Spitzenpolitiker der Regierungskoalition einigten sich über Steuerentlastungsmaßnahmen

Bonn (ap) - Die für 1990 geplante Steuerreform und ihre Finanzierung ist jetzt konkret festgelegt. Spitzenpolitiker von CDU, CSU und FDP unter Leitung von Bundeskanzler Helmut Kohl einigten sich am Dienstag in Bonn über die noch offenen Einzelheiten der Steuerentlastungsmaßnahmen. Zugleich bestand Übereinstimmung, daß ein entsprechendes Gesetz bereits im Sommer 1988 vom Parlament verabschiedet werden soll. Die Koalitionsrunde beschloß in wichtigen Bereichen Änderungen gegenüber dem von Bundesfinanzminister Gerhard Stoltenberg ursprünglich vorgelegten Konzept. So soll die geplante Arbeitnehmerpauschale von 1.644 auf 2.000 Mark verbessert werden. Allerdings bleibt es bei der Streichung des Essensfreibetrages von 1,50 Mark pro Tag. Bestehen bleiben auch die geplanten Obergrenzen für die steuerfreien Zuschläge zum Stundenlohn für Sonntagsarbeit (50 Prozent), für Feiertagsarbeit (125 Prozent) und Arbeit an den Weihnachtsfeiertagen und am 1. Mai (150 Prozent), während für die Zuschläge für Nachtarbeit eine Änderung vereinbart wurde: Der Zuschlag für regelmässige Nachtarbeit wird von 15 auf 25 Prozent erhöht, während der Zuschlag für gelegentliche Nachtarbeit von 30 auf 25 Prozent gesenkt wird. Keine Veränderungen hat die Koalition bei der vorgesehenen Besteuerung der Personalrabatte über einem Freibetrag von 2.400 Mark vorgesehen, wovon insbesondere Jahreswagen von Automobilarbeitern betroffen sind.

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