: Einheitliches EU-Asylrecht verlangt
BERLIN dpa ■ Der UN-Flüchtlingskommissar Ruud Lubbers hat eine europäische Harmonisierung des Asylrechts eingefordert. Insofern wäre es gut, wenn Deutschland künftig – wie in der Genfer Flüchtlingskonvention vorgesehen – auch Asylbewerber anerkennen würde, die nicht staatlich verfolgt seien, sagte er gestern im Deutschlandfunk. Außerdem setzte er sich dafür ein, die Entstehung von Flüchtlingsströmen bereits am Ursprungsort zu verhindern oder zu verringern. „Es ist ganz kurios, dass man in Deutschland so viel spendet für das ganze Problem und nicht einen kleinen Teil davon investiert – ich sage mal fünf Prozent –, um Lösungen vor Ort zu finden.“ Lubbers wollte Kanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer treffen. Nach seinen Angaben will er bei den Gesprächen einen Schwerpunkt auf die Situation in Afghanistan und Pakistan legen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen