Eingreifen: Andreas Geisel verteidigt sich
Innensenator Andreas Geisel (SPD) hat sein Einschreiten nach einem Betrugsfall bei einer Nachbarin verteidigt. Er reagierte damit auf Kritik in einem Bericht des Tagesspiegel. Demnach hatte Geisel in der vergangenen Woche persönlich zusätzliche Polizeikräfte angefordert, nachdem Betrüger offenbar eine 90-jährige Nachbarin überredet hatten, Bargeld in Höhe von 94.000 Euro und eine mit Diamanten besetzte Brosche herauszugeben. Gewerkschafter sowie mehrere Innenexperten fanden Geisels Vorgehen „menschlich verständlich“, aber aus dienstlicher Sicht kritikwürdig. „Ich habe tatsächlich dafür gesorgt, dass die Polizei die Opfer betreut und den Tatort überhaupt kriminaltechnisch untersucht“, teilte Geisel am Samstag auf Facebook mit. Allerdings habe er die „Reihenfolge der Abarbeitung der verschiedenen Delikte“ an dem besagten Abend nicht verändert. (dpa)
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