: Einer muss im Regen stehen
Foto des Tages: Ein Wächter in einer Traufe auf dem Bolzplatz
Gewiss, Olympische Spiele sind echte Jobmaschinen, gerade in einem von Wanderarbeitsbienen bevölkerten Milliardenreich. Jobs, wohlgemerkt, nicht Berufe, wie ja auch die Sportler selbst recht eigentlich alle Amateure sein sollten. Aber ob’s wirklich eine Berufung ist, ölgötzengleich im strömenden Regen herumzustehen, wie es dieser pflichtversessene Sicherheitsbeamte vor der ins Wasser gefallenen Frauenfußball-Partie zwischen Norwegen und Japan tut? Welche Sicherheit könnte hier schon zu gewährleisten, welche Gefahr abzuwenden sein? Die einzige echte Bedrohung der Veranstaltung besteht doch aus Sicht der Verantwortlichen darin, dass sie unter Umständen nicht ganz so perfekt ablaufen könnte wie geplant. Und das Wetter gehört noch immer zu den Dingen, die dem Einfluss der Staatsmacht weitgehend entzogen sind. Oder sollte da zur Unzeit eine Silberjodid-Kanone losgegangen sein? FOTO: EUGENE HOSHIKO/AP