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Einen Koffer in Bonn

■ Brandenburg eröffnete Landesvertretung in Bonn/ Folklore am Abend/ 1.500 Gäste/ Stolpe mahnte

Bonn. Hans-Otto Bräutigam, Chef der Brandenburger Dependance in Bonn, hatte 1.500 Gäste gebeten, darunter Spitzen aus Politik, Wirtschaft und Kultur. In der Bonner Schedestraße wurde es ein Montagabend mit Spreewälder Folklore und anderen brandenburgischen Extras. Das bundesweite Dauerthema bewegte die Gemüter dennoch am meisten — Berlin und/oder Bonn. SPD- Ministerpräsident Manfred Stolpe rief zu einem Kompromiß im Streit um den künftigen Regierungs- und Parlamentssitz auf. Das laufende „Kampfspiel“ um „alles oder nichts“ müsse endlich aufhören. Stolpe warnte vor einer „Verstärkung der neu aufkommenden Demokratiefrustration im Osten“. Er plädierte dafür, auch Bonn als ein Zentrum deutscher Demokratie zu erhalten. Im Brandenburger Vorposten am Rhein werden 18 Bedienstete, davon sechs Märker, die Interessen des flächenmäßig größten Neu-Bundeslandes gegenüber den anderen Ländern und dem Bund vertreten. Die zwei Etagen des Baus aus den 50er Jahren war zuvor Landesvertretung von Rheinland-Pfalz. Roswitha Bourguignon, die Pressechefin der Vertretung, rechnet damit, daß die Einrichtung ein Ort der Kontakte und Begegnungen werden wird. Ihr Chef Hans-Otto Bräutigam (parteilos), wird einmal pro Woche in Bonn sein. „Wir haben nicht nur einen Koffer in Bonn“, kommentierte Stolpe die neue Außenstelle. adn

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