: Eine Welt ohne Hunger
■ betr.: "Aufwendig an den Problemen vorbei", taz vom 27.9.91
betr.: „Aufwendig an den Problemen vorbei“, taz vom 27.9.91
[...] Ich finde es sehr wichtig, daß Ereignisse, bei denen Politiker große Worte sprechen immer wieder ins Licht gerückt werden, um die Politiker an ihren Worten zu messen.
Es ist auch notwendig, den größten Gipfel, den es je gegeben hat, wieder in die Medien zu bringen. Ich meine den Weltgipfel für Kinder, der vor einem Jahr in New York stattgefunden hat. Dort haben 71 Staats- und Regierungschefs hochgesteckte Ziele unterzeichnet (Zugang zu sauberem Waser für alle Menschen, Zugang zur Grundbildung für alle Menschen, drastische Senkung der Säuglings- und Kindersterblichkeitsrate, u.a.) und versprochen, sich der Herausforderung zu stellen, daß die Armut zurückgedrängt und dem Wohlergehen der Kinder eine größere Priorität eingeräumt wird. Wir alle, Bürger, gesellschaftliche Gruppen, Medien müssen die Politiker an ihr Versprechen erinnern, bis sie eingelöst sind. Wir alle müssen klar machen, daß uns eine Welt ohne Hunger viel Wert ist.
Im Unicef-Bericht Zur Situation der Kinder in der Welt 1991 heißt es: „Das geistige und körperliche Wachstum eines Kindes kann nicht warten, bis die Zinsen fallen, bis sich die Rohstoffpreise wieder erholen, bis die Umschuldungsverhandlungen abgeschlossen sind, bis die Wirtschaft wieder zu wachsen beginnt, bis die nächsten Wahlen abgehalten werden oder bis der Krieg zu Ende ist.
Es wird immer etwas Dringenderes, doch niemals etwas Wichtigeres geben.“ Ingrid Pross, Kandern
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