nachtrag: Eine Frau wie Gabriel
Aufmerksamkeit und Gründlichkeit sind die Kardinaltugenden aller, die in Redaktion und Korrektorat tätig sind. Doch manchmal ist der Hang zur Plausibilität ein vorschneller, mithin falscher Impuls. Im taz.mag des vergangenen Wochenendes stellte Fabian Kress die Performerin Bridge Markland vor, eine der Organisatorinnen des noch bis zum 25. Juli in Berlin stattfindenden Drag-King-Festivals „Go drag!“. Markland, so hieß es im Manuskript unseres Autors, wurde 1996 von der Regisseurin Gabriel Baur für den Film „Venus Boyz“ gewonnen. Durch allzu aufmerksame Bearbeitung jedoch wurde aus der Regisseurin Gabriel fälschlicherweise ein Regisseur Gabriel. Gender hin, Gender her – wir bitten um Entschuldigung!
Und wir sprechen einen Glückwunsch aus. Denn Kurt Oesterle, vielen taz.mag-LeserInnen als Autor bestens bekannt (zuletzt das mono.mag „Nur für Stammheim spreche ich“ vom 27. April 2002), ist soeben für seinen wunderbaren neuen Roman ausgezeichnet worden. „Der Fernsehgast oder Wie ich lernte die Welt zu sehen“ (DVA, 192 Seiten, 18,90 Euro) wurde zum Buch des Monats Juli 2002 gekürt. Völlig zu Recht! Die Geschichte eines Knaben, der in der Provinz aufwächst und täglich neu das kategorische Fernsehverbot seiner Eltern zu unterwandern versteht, erfreut tatsächlich Herz & Verstand des Lesers. Applaus!
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