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Archiv-Artikel

Einblick (96)

Miklos Gaál, Künstler

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Zunächst habe ich in Berlin mein altes Projekt über historische Gärten wieder aufnehmen können. Sanssouci oder die Pfaueninsel sind für mich so anregend wie Ausstellungen. Nun bin ich schon sehr gespannt auf den Hamburger Bahnhof mit der Flick-Ausstellung, die Arbeiten von Fischli und Weiss schätze ich sehr. An- oder aufregend kann ich erst hinterher sagen.Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen?Bei meinem letzten Besuch im Roten Salon spielten sie Rap der 80er-Jahre, ein schönes Erinnerungserlebnis. Ansonsten schätze ich es, wenn die Mischung aus Kietz, Ambiente, Musik und Drinks stimmt, wie im Möbel Olfe in Kreuzberg oder im White Trash in Mitte. Dazu gehört auch meine Altberliner Eckkneipe im Prenzlauer Berg. Wie die heißt, weiß ich nicht.Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie zurzeit durch den Alltag?Im Augenblick lerne ich in Berlin Deutsch. Neben vielen Sprachbüchern sind meine ständigen Begleiter ein Buch zur deutschen Geschichte und das Libretto der Oper „Die Zauberflöte“.Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen am meisten Freude?Die allgegenwärtigen Baustellen in Berlin. Es war ein toller Anblick, als ich am Abend meiner Vernissage direkt vor der Galerie eine verlassene Baustelle fand, wo auf einem großen Sandhügel zwei ordentlich gestapelte Handschuhe lagen. Drinnen habe ich dann meine Serie „Construction men“ ausgestellt.Miklos Gaál ist zum 2. Mal in Berlin und absolviert im Mai einen einmonatigen Artist-Residence-Aufenthalt in Berlin.