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Archiv-Artikel

Einblick (72)

Georg Klein, Komponist, Klang- und Videokünstler

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?Georg Klein: Valie Export und Sophie Calle. Ihre unterschiedlichen künstlerischen Strategien der Hinterfragung von Kunst und Gesellschaft und die Art und Weise, sich selbst dann diesen Strategien auszusetzen, hat mich fasziniert.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen? Gehen Sie ins ausland, es ist gar nicht weit: Lychener Straße 60 in Prenzlauer Berg. Ein Freiraum für experimentelle Musik, improvisierter Elektronik und inzwischen auch Performance. Konzentriertes Zuhören und zwanglose Atmosphäre schließen sich hier nicht aus.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie zur Zeit durch den Alltag? Zur Zeit beschäftigen mich Geldtheorien für ein nächstes, größeres Projekt. Aktuell lese ich „Im Takt des Geldes. Zur Genese des modernen Denkens“ – ein Buch, das musikalisches Rhythmusempfinden mit der Entstehung des abstrakten Geldbegriffs aufschlussreich und mit weit reichenden Folgen verknüpft. Autor ist ein Mann mit einem Namen wie aus einer Wilhelm-Busch-Geschichte: Eske Bockelmann.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen momentan am meisten Freude?Das gestreifte Sonnenlicht auf dem Gesicht neben mir, morgens um halb elf.