: Einblick (283)
Aaron Moulton, Galerist
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
Aaron Multon: „Political/Minimal“ in den Kunstwerken war eine Art fehlgeschlagenes „Google-Kuratieren“. Es war bestürzend, Arbeiten, die für sich genommen eigentlich sehr starke soziale, kulturelle oder politische Implikationen haben, auf simple tränendrüsendrückende Einzeiler reduziert zu sehen.
Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen?
Das Kumpelnest 3000 in der Nähe der Kurfürstenstraße. Es ist eine Art „sympathisches Wrack“: gleichzeitig schön und schlimm, gefährlich und grenzüberschreitend – und das in einer Art und Weise, in der es noch nicht so schrecklich selbstbewusst und szenig ist.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag?
Ich habe ADHS und arbeite auch als Redakteur für ein Kunstmagazin, also schwindet meine Aufmerksamkeit nach maximal 2.000 Wörtern. The Economist ist jedoch immer eine großartige Quelle für Ausstellungsideen. Ein Buch, das ich immer wieder zur Hand nehme, ist Michel de Certeaus „Kunst des Handelns“, ansonsten das Charley-Magazin und dieses großartige Fotografiemagazin namens Useful Photography.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir momentan am meisten Freude?
Die Zusammenarbeit mit meiner Freundin und Partnerin Mette Ravnkilde Nielsen. Ich liebe sie sehr.