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■ LeichtathletikEin Weltrekord und ein Tiefschlag

Der 24jährige William Sigei aus Kenia, Cross-Weltmeister von 1993 und 1994, rannte beim Grand- Prix-Meeting in Oslo den 10.000- m-Weltrekord in Grund und Boden. Mit 26:52,23 Minuten unterbot er die vor fast genau einem Jahr an gleicher Stelle aufgestellte Bestmarke seines Landsmannes Yobes Ondieki um phantastische 6,15 Sekunden. „Der Weltrekord war geplant, aber die Zeit war eine Überraschung“, kommentierte Sigei selbst seine Leistung. Zu den Höhepunkten in Oslo gehörte auch der erste große Weitsprung- Zweikampf 94 von Heike Drechsler und Jackie Joyner-Kersee. Das Duell endete mit einem Tiefschlag für die deutsche Seriensiegerin. Im fünften Versuch schaffte sie zwar 7,29 m, doch die Amerikanerin konterte Sekunden später nach drei ungültigen Versuchen mit einem 7,33 m-Satz. Die Niederlage vermasselte Heike Drechsler erneut die Hoffnung auf den „Golden Four“-Gesamtsieg – zu diesem Meeting-Elitezirkel gehören neben Oslo und Berlin noch Zürich und Brüssel – und den Anteil am 20 Kilogramm schweren Goldbarren. Schon 1993 hatte Joyner-Kersee der Deutschen ein Strich durch die goldene Rechnung gemacht: In Berlin siegte der US-Star mit nur einem Zentimeter Vorsprung.

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