: Ein Stern soll aufgehen
Betr: „Heller, die Dritte“, taz bremen vom 31.5.2005
Stopp, der Artikel hat mir wieder krass die Bremer Verhältnisse vor Augen geführt, die mich bewogen haben, vor einem Jahr meinen Wohnsitz nach Niedersachsen zu verlegen und hier nur noch mein Designstudio zu behalten. Ist nicht längst dem letzten Bremer klar geworden, wohin unser aller Geld geflossen ist? – Statt mehr Lebensqualität und Zukunftsplanung eine Verrentnerung dieses Stadtstaates. Wenn wir die (gepumpten) Steuergelder für die aktiven, lernbereiten Menschen und für Flüchtlinge aus anderen Ländern und Kontinenten ausgeben würden, anstatt für mediale Luftblasenerzeuger und „Schlechtachter“, dann gäbe es Arbeit, Begeisterung und Hoffnung für alle. Nachdem die Kultur nach 1992 längst ausgewandert ist, ließen sich praktisch die Lücken mit den immer zu kurz gekommenen Kreativen und Künstlern, Theatermenschen und Experimentierern füllen, damit einmal in 15 bis 20 Jahren in Bremen ein neuer geistiger und qualitativ ausstrahlender Stern aufgeht.
Johannes Perthen, Hannover/Bremen