: Ein Prozess der Rekorde
Siegener „Rotlichtprozess“ geht heute ins dritte Jahr
SIEGEN dpa/taz ■ Mit einer am helllichten Tage explodierenden Autobombe und einem brennenden Bordell erreichte der so genannte „Zuhälterkrieg“ um die Vorherrschaft im provinziellen Siegener „Rotlichtmilieu“ in den 1990er Jahren seinen Höhepunkt. Drei Prostituierte verloren bei den Anschlägen ihr Leben. Seit nunmehr zwei Jahren versucht die 1. Große Strafkammer des Siegener Landgerichts, die mörderischen Machenschaften aufzuhellen. Nach 87 Verhandlungstagen, 150 Zeugen und 15 Sachverständigen geht der Siegener „Rotlichtprozess“ heute in das dritte Verhandlungsjahr. Ende 2004 soll es zu Urteilen kommen, sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.