■ Ein Projekt stellt sich vor: Solarenergie - Förderverein e.V.
Bei voller Ausnutzung aller geeigneter Dachflächen in der BRD zur Erzeugung von Solarstrom ergäbe sich eine Stromausbeute von 100 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr, das sind 20 % des gesamten jetzigen Strombedarfs, oder nahezu die Jahresausbeute aller Braunkohlekraftwerke! So lautet die Rechnung des Solarenergie — Fördervereins e. V. und fordert diese dezentrale Energieerzeugung.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Kosten für Photovoltaik (PV)-Anlagen im großen Stil gesenkt werden.
Eine Produktionskapazität an Solarmodulen von ca. 4000 ha pro Jahr ist dafür erforderlich. Dann würden Preise für Solaranlagen entstehen, die den Solarstrom wettbewerbsfähig machen.
Daß es einen fairen Wettbewerb in dieser Hinsicht bisher nicht gibt, pfeifen die Spatzen vom Dach. Unsummen sind z.B. in die Entwicklung der Atomenergie geflossen — eine Entsorgung gibt es bis heute nicht!
Für die Solarenergie gibt es dagegen nur ein „Tausend-Dächer-Programm“. Dagegen läuft der SFV Sturm und wirbt um Mitglieder (Jahresbeitrag 30,- DM), die er mit umfangreichen Informationen und Tips zur Durchsetzung regenerativer Energien unterstützt. Daneben läuft die Solidar-Aktion „Solarpfennig“: Die SFV-Mitglieder, aber auch umweltfrendliche Gruppen und Vereine sind aufgerufen, vom Stromverbrauch pro KWh und Jahr einen Pfennig in einen Fonds einzuzahlen (steuerlich absetzbar). Aus diesem Fonds erstattet der SFV den Solarbetreibern einen Teil der Kosten, die ihnen dadurch entstehen, daß sie elektrischen Strom mit Hilfe von Solarenergie erzeugen, d.h. sie trotz unzureichender Vergütung ins öffentliche Netz einspeisen.
Der SFV leitet seine Mitglieder auch an, Anträge an ihre Elektrizitätsversorgungsunternehmen zu stellen, daß alle PV-Anlagebetreiber, die Investitionskosten für ihre Solaranlagen über den KWh-Preis von allen Stromverbrauchern wieder hereinholen können. (Solarstromerzeuger sind nämlich z.Zt. trotz aller Förderprogramme schlechter gestellt als andere Stromerzeuger). Die EVU's dürfen nach einem Kabinettsbeschluß (7.11.90) diese Mehrkosten auf den Strompreis umlegen. In Eschweiler und Freising läuft das bereits, viele andere Kommunen bereiten sich darauf vor. Die Stadtwerke Bremen aber haben auf einen solchen Antrag seit Monaten nicht reagiert!
Nähere Infos bei: SFV, D 51 Aachen, Walhorner Str. 9, Tel. 0241-79877 oder Gerold Jassen,
Vorstraße 53. 28 Bremen 33, Tel. 0421-232600
Selbstdarstellungen von Projekten und Initiativen an:
taz Bremen, Am Dobben 123, 2800 Bremen 1
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