: „Ein Kaff zeigt sein Gesicht“
betr.: „Eine Stadt sucht ihren guten Ruf“, taz vom 22. 2. 01
Eigentlich müsste es heißen: „Ein Kaff zeigt sein Gesicht!“. Mit „Stadt“ verbinde ich kulturelle und menschliche Offenheit und Toleranz. Hier ist ein geschlossenes Gemeinwesen, das seine Bewohner in Traditionen und Bräuche einpfercht, meist noch an eine Religion genagelt. Dort weiß man von Geburt an, was gut und böse und was richtig und falsch ist. [...] Da gibt es viele solcher Käffer. Meist wird dort sogar noch das Lachen von Karnevalisten organisiert.
Zumindest zeigt das Mobbing und die Geschlossenheit im Märtyrerdasein aller „Aufrechten“, dass hier ein Mord passieren könnte, der nie aufgeklärt würde, weil alle zusammenhalten. Diesen Mief und Mob werten nun die Biedenköpfe aller Parteien auf und geben den Neonazis die provozierte Hilfestellung. [...] Diese weinerliche rechte Selbstinszenierung hat den Sebnitzern erst den Ruf total versaut. LUDWIG BERGER, Buchen
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