■ Berliner Telegramm: Eilantrag zur Straßenumbenennung
Einen Dringlichkeitsantrag zur Straßenumbenennung haben die Bündnisgrünen gestern in die Sitzung des Abgeordnetenhauses gebracht. Sie forderten das Abgeordnetenhaus auf, an die Wilmersdorfer Bezirksverordnetenversammlung zu appellieren, die Umbenennung des Seebergsteigs in Walter-Benjamin-Straße erneut auf die Tagesordnung zu setzen. Reinhold Seeberg war ein Antisemit und ein Wegbereiter des Nationalsozialismus. Zur Begründung des Eilantrages hieß es, daß die Kompetenz der Zuständigkeit für Straßenumbennungen zwar bei den Bezirken liege, jedoch bei Entscheidungen, die dem „internationalen Ansehen der Stadt schaden, sich das Abgeordnetenhaus in die Debatte einschalten“ müsse. Ob das Abgeordnetenhaus dem Eilantrag gefolgt ist, lag bis Redaktionsschluß nicht vor. taz
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