piwik no script img

Archiv-Artikel

EXBUNDESPRÄSIDENT Wulff wehrt sich gegen Korruptionsvorwürfe

BERLIN | Erstmals seit seinem Rücktritt am 17. Februar 2012 hat sich Exbundespräsident Christian Wulff laut einem Bericht der BamS gegen die Korruptionsvorwürfe zur Wehr gesetzt. Sein Anwalt Bernd Müssig habe Mitte Juni eine 65-seitige Anklageerwiderung beim Landgericht Hannover eingereicht, hieß es. Darin erhebe der Anwalt schwere Vorwürfe gegen die Staatsanwaltschaft: Wulff sei von der Anklage zum Lügner erniedrigt worden.

Der Schriftsatz sei die Antwort auf die Anschuldigung wegen Bestechlichkeit, hieß es weiter. Wulff wurde laut Anklage von seinem Freund, dem Filmproduzenten David Groenewold, 2008 zu einer Oktoberfest-Reise eingeladen. Im Gegenzug soll er sich als Ministerpräsident für ein Filmprojekt Groenewolds beim Siemens-Konzern eingesetzt haben. In der Stellungnahme bezeichnet Müssig laut BamS die Anklageschrift als denunziatorischen persönlichen Angriff und beantragt bei Gericht, den Prozess mangels hinreichenden Tatverdachts nicht zu eröffnen. Der Vorsitzende Richter Frank Rosenow will in den nächsten Wochen entscheiden, ob es zum Prozess kommt oder nicht. (afp)