EUROPAS GRÖSSTE EULE SCHAUT AB UND AN IN MITTE VORBEI : Huhu, ein Uhu!
In Brandenburg wird der Uhu langsam wieder heimisch. Davon könnte nach Expertenmeinung auch Berlin profitieren. „In den vergangenen Jahren haben wir zwei Uhus in Berlin gesichtet“, sagte der Vorsitzende des Naturschutzbunds (Nabu), Rainer Altenkamp, am Wochenende.
Ein Uhu habe im Sommer 2011 einige Wochen rund um das Märkische Museum und den Berliner Dom verbracht. Die Tiere lebten eigentlich in Brandenburg, verirrten sich aber immer mal auch in die Hauptstadt. Im vergangenen Jahr sei außerdem ein Uhu aus einer Zucht in Berlin ausgebrochen. Die Vögel zu züchten und zu halten, ist legal, sie freizulassen nicht. „Die Auswirkungen auf andere Tierarten können problematisch sein“, erklärte Altkamp.
Knapp ein Jahrhundert lang war der Uhu komplett aus der Region verschwunden, früher lebte er flächendeckend in ganz Deutschland. Jäger hatten den großen Greifvogel ausgerottet, weil er ihnen Konkurrenz machte. Heute ist der Uhu streng geschützt. Es ist verboten, ihn zu töten, zu fangen oder zu verletzen. Der Uhu ist mit einer Flügelspannweite von bis zu 1,80 Metern die größte Eulenart Europas.
Dass zuletzt in Berlin-Mitte Uhus gesehen wurden, überrascht die Naturschützer. „Aber der Uhu ist kein Stadtmeider“, sagte Altenkamp. Die Tiere seien flexibel. In der Innenstadt fänden sie viel Futter, vor allem Tauben und Krähen. Die hohen Gebäude böten Verstecke. (dpa)