■ Am Rande: EU-Kommission prüft Leuna-Privatisierung
Brüssel (dpa) – Die EU-Kommission wird heute ein Verfahren wegen zuviel gezahlter Beihilfen bei der Privatisierung der chemischen Großanlage „Leuna 2000“ in Sachsen-Anhalt einleiten. Der Verdacht konnte durch die Bundesregierung bisher nicht entkräftet werden, da „wir bisher nur stückchenweise informiert wurden“, sagte ein EU-Beamter. Die Kommission hatte 1994 Subventionen von rund einem Drittel des gesamten Investitionsrahmens von 4,8 Milliarden Mark genehmigt. Verdächtigt wird der französische Konzern Elf Aquitaine SA, dem die Mitteldeutsche Erdöl-Raffinerie GmbH gehört. Elf habe die Investitionskosten aufgebläht, um mehr Beihilfen zu bekommen.
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