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EU-Kommissar gegen Buchpreisbindung

Brüssel/Frankfurt (AFP) – Der deutsche Wunsch nach Beibehaltung der grenzüberschreitenden Buchpreisbindung stößt auch beim neuen EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti auf taube Ohren. Monti lehne die umstrittenen Preisabsprachen ebenso ab wie sein Vorgänger Karel van Miert, betonte Montis Sprecher gestern vor einem Treffen des Kommissars mit dem deutschen Kulturstaatsminister Michael Naumann in Brüssel. Naumann will sich bei Monti erneut für die Preisbindung stark machen. Das Handelsblatt berichtete gestern, Monti führe zur Begründung seiner Position nicht nur wettbewerbsrechtliche, sondern auch marktwirtschaftliche Gründe an: Er kritisiere, dass der Großhandel von den Verlagen Rabatte erhalte, diese aber bei fixen Preisen nicht an den Endverbraucher weitergeben dürfe. Mit dem rasant ansteigenden Buchhandel übers Internet stelle sich die Frage, ob ein nationales Preissystem überleben könne.

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